Bauger & C ͥᵉ, Verleger
Benjamin (Benjamin Roubaud), Lithograph
Aubert & C ͥᵉ, Drucker
Benjamin Roubaud, 1842 (Erstdruck Charivari 06.06.1842)
Aus: Benjamin Roubaud, "PANTHÉON CHARIVARIQUE", [Paris 1842], Blatt 1
Benjamin Roubaud (1811-1847), Zeichner und Erfinder des "PANTHÉON CHARIVARIQUE".
Benjamin Roubaud (1811-1847) fertigte insgesamt 100 Karikaturen für die Serie "PANTHÉON CHARIVARIQUE". Diese wurden zuerst einzeln im Journal "LE CHARIVARI." zwischen dem 18. Februar 1838 und dem 06. Juni 1842 veröffentlicht (Anm. 1). Ein gesammeltes Album aller Darstellungen wurde 1842 veröffentlicht, nachdem bereits 1839 ein solches mit 60 Portraits angekündigt wurde (Anm. 2). Von dem 1839 angekündigten Album ist keine Überlieferung vorhanden (Anm. 3). Das im Journal zuletzt veröffentlichte Selbstportrait des Künstlers (Inv.-Nr. kb-1979-58k-1) wurde in dem erschienenen Album den anderen Darstellungen vorangestellt (Anm. 4). Als Anlass der Portraitserie kann die Einweihung des neuen Giebelfeldes des Pariser Panthéon angesehen werden. Dieses wurde vom Bildhauer David d'Angers (Inv.-Nr. kb-1979-58k-39) im September 1837 vollendet (Anm. 5). Die Portraits aus der Hand Roubauds weisen die für ihn charakteristischen großen Köpfe auf. Seine gewählten Berühmtheiten sind in die jeweiligen Professionen unterteilt (z.B. Journalisten, Maler, Schauspieler) werden jedoch weniger gerühmt, als in der Karikatur verarbeitet. Zu jeder Darstellung ist ein Text beigegeben, der sich auf die dargestellten Personen bezieht. Bei vielen Darstellungen verweisen einzelne Titel innerhalb der Darstellungen oder Gegenstände auf die jeweilige Person.
Das Hamburger Exemplar des "PANTHÉON CHARIVARIQUE" (Inv. Nr. kb-1979-58k) wurde wie das 1842 erschienene Album zusammengestellt, wie an dem Selbstportrait Roubauds als Frontispiz zu erkennen ist. Auf dem Vorsatzpapier des befindet sich ein Trockenstempel mit der Bezeichnung: "VIGILENS & FIDELIS", darüber ist ein Spiegel mit Hund, Hahn und Adler dargestellt. Die verschiedenen Blätter tragen teilweise den Trockenstempel des Verlags Bauger & C. ͥᵉ. Ein Blatt stammt aus dem Journal "LE CHARIVARI.". Die Zusammenstellung lässt darauf schließen, dass das Hamburger Exemplar nicht zur offiziellen Auflage von 1842 gehört. Eine zeitnahe Zusammenstellung ist aufgrund der großen Beliebtheit der Sammelbände jedoch anzunehmen.
Jenny Sophie Emanuel
Anm. 1: Vgl. Kat. Ausst. Pantheon und Boulevard 2021, S. 326.
Anm. 2: Vgl. Kat. Ausst. Pantheon und Boulevard 2021, S. 8 und 326.
Anm. 3: Vgl. Kat. Ausst. Pantheon und Boulevard 2021, S. 326.
Anm. 4: Vgl. Kat. Ausst. Pantheon und Boulevard 2021, S. 326 und Kat. Ausst. Benjamin Roubaud, S. 22
Anm. 5: Vgl. Kat. Ausst. Pantheon und Boulevard 2021, S. 326.
Literatur:
Kat. Ausst. Pantheon und Boulevard. Künstler in Porträtserien des 19. Jahrhunderts, Druckgrafik und Fotografie, hg. v. Annalena Brandt / Franz Hefele / Hanna Lehner / Ulrich Pfisterer (Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, Bd. 55), Passau 2021.
Kat. Ausst. Benjamin Roubaud et le Pantheon charivarique, hg. v. Valérie Guillaume und Ségolène Le Men, Maison de Balzac 31. Mai - 31. August 1988, Paris 1988.