Maurizio Nannucci, Erfinder
"Sessanta verdi naturali, da una indag, Identificazione de colore in natura effettuata nel periodo lugio 1973/ottobre 1974", 1977
Firenze, Spagnoli
Das 1977 konzipierte Leporello Sessanta verdi naturali vereint eine Vielzahl an Abbildungen, die ausschließlich Grünpflanzen, zum Teil auch nur in Ausschnitten, zeigen. Mit diesem Projekt nimmt der Künstler grundlegende Untersuchungen zur Wirkung von Farben vor. In einem kurzen Text legt Nannucci sein Vorgehen dar. Beim Vergleich von industriell hergestellten Farben konnte er feststellen, wie stark einzelne Farbtöne trotz gleicher Bezeichnung voneinander abweichen können. Dieser künstlichen Farbbestimmung sucht er nun mit einer Auswahl von Pflanzengrün eine eigene, naturbasierte Nomenklatur entgegenzusetzen. Um dabei zu möglichst objektiven Daten zu gelangen, legt er für jede Pflanze nicht nur die Aufnahmebedingungen fest, sondern ebenso einen für alle einheitlichen Bildausschnitt, in dem sie in ihrer Originalgröße erscheinen. Das Leporello mit seinen 24 Seiten, deren jede drei Bildausschnitte zeigt, bildet nur einen Auszug aus Nannuccis komplettem Farbkatalog. Doch gerade in seiner Ausschnitthaftigkeit führt es die grundsätzliche Unmöglichkeit des Anliegens vor Augen, ist doch die Anzahl aller überhaupt existierenden Grünpflanzen zu groß, um jemals vollständig erfasst und in ein Schema integriert zu werden.
Viola Hildebrand-Schat
The accordion -folded book Sessanta verdi naturali, conceived in 1977, assembles a number of illustrations showing only green plants, and sometimes only their details. With this project, the artist has undertaken a fundamental investigation into the effect of colours. In a short text, Nannucci sets out his approach. While comparing industrially produced paints, he realised how much individual shades differ despite bearing the same name. He decided to counter this artificial determination of colour tones with a selection of green plants in order to come up with his own, nature -based nomenclature. In order to obtain data that was objective as possible, he specified not only the conditions for photographing each plant but a uniform frame within which each plant appears in its original size. The accordion -folded book with its 24 pages, each showing three image details, is only an excerpt from Nannucci’s complete colour catalogue. But its very nature as excerpt demonstrates the fundamental impossibility of the project, because the number of existing green plants is much too large to ever fully catalogue and integrate them into an overall scheme.
Viola Hildebrand-Schat