Adam Eberle, Lithograph, nach
Peter von Cornelius, Zeichner
C. G. Boerner, Verleger

Die himmlische Sphäre des Mars mit Karl dem Großen, Gottfried von Bouillon, Josua, Judas dem Makkabäer und Kaiser Konstantin, 1830 (1829 - 1830 lithographiert)

In: "Umrisse zu Dante's Paradies", Leipzig [o. J.] 1830, Blatt 4

IIn einem Brief vom 20. Februar 1817 erwähnt Cornelius erstmals, dass ihn der Marchese Carlo Massimo mit der Ausmalung des Casino Massimo in der Nähe von S. Giovanni di Laterano beauftragt hat. Gegenstand der Fresken sollte die Illustration der Divina Commedia von Dante sein (vgl. Büttner 1980, Bd.1, S. 97-98). Cornelius begann mit den ersten Entwürfen im August 1817. Noch bevor diese fertiggestellt waren, bot Cornelius im gleichen Jahr seine Zeichnungen Wenner in einem Brief zum Kauf an. In diesem Zuge machte er den Vorschlag, die Serie in Umrissradierungen zu veröffentlichen. Dieses Vorhaben wurde jedoch nie ausgeführt, da Cornelius 1818 den Auftrag erhielt, die Fresken der Glyptothek in München auszuführen. Daraufhin gab der Marchese den Auftrag für die Ausmalung des Casinos an Philipp Veit und Joseph Anton Koch weiter (vgl. Büttner 1980, Bd.1, S.99-100). Erst 1829 wird Adam Eberle von Cornelius nach Rom berufen, um die Dante-Illustrationen schließlich in Lithographien auszuführen (vgl. AKL, Bd. 31, S. 554). Die Serie wurde zusammen mit einem Vorwort und erläuternden Texten des Professors Ignaz von Döllinger (1799-1890) 1830 bei Boerner in Leipzig veröffentlicht.

Weiterführende Informationen zum Auftrag der Fresken sowie den Entwurfsskizzen und Vorbildern bei Büttner 1980, Bd. 1, S. 97-117. Es handelt sich hierbei um den ausführlichsten Beitrag zu den Fresken. Die Lithographiefolge selbst ist nicht erforscht, vereinzelt finden sich Erwähnungen wie beispielsweise im AKL, Bd. 31, S. 554.

In der Hamburger Sammlung befindet sich noch eine zweite Ausgabe der "Umrisse", wobei dort das Titelblatt mit dem Bildnis Dantes nicht erhalten ist (kb-1863-85-515).
Die vorliegende Ausgabe der "Umrisse" stammt aus der Bibliothek des Hamburger Pastors Johannes Geffcken, was angesichts des theologischen Gehalts der Folge erklärbar ist.

Katharina Herrmann / David Klemm

Details zu diesem Werk

Lithographie 204mm x 252mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Bibliothek Inv. Nr.: kb-1960-565-5 Sammlung: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh.

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