Étienne Achille Réveil, Radierer
nach Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Maler, Entwerfer
Louis Eustache Audot, Verleger

Sibyllen / "LES SYBILES.", 1829 - 1834

In: Album mit 151 Umrisslinienradierungen nach Werken Raffaels oder seines Kreises, Paris o.J., Tafel 108

Der wohlhabende Bankier Agostino Chigi zählt zu den wichtigsten Auftraggebern Raffaels. Neben der Errichtung und Ausgestaltung der Familienkapelle in S. Maria del Popolo sowie der Ausmalung der am Tiber gelegenen Villa Farnesina schuf Raffael um 1511 für Chigi auch zwei große Fresken in S. Maria della Pace in Rom. Er wurde dabei von Timoteo Viti unterstützt. Eines der Wandbilder zeigt vier Sibyllen, wobei deren genaue Identifikation bis heute nicht eindeutig gelungen ist. Ältere Romführer benennen die Cumäische, Persische, Phrygische und Tiburtinische Sibylle.

Die Abbildung entstammt einem Album mit Umrissradierungen Achille Réveils nach Werken Raffaels. Sie sind allesamt unter dem Verleger Audot in der Zeit von 1829 und 1834 erschienen: "Les Amours de Psyché d'après Raphael" (Paris 1832); "Les Loges du Vatican, Sujets Peints a Fresque [...]" (Paris 1833); sowie "Musée de Peinture et de Sculpture [...] de l'Europe" (Paris 1829-1834), welches in 15 Bänden erschien und auch die Radierungen der vorangenannten Bände zeigt. Die Blätter wurden ausgeschnitten und mit gekürzten Seiten in das neue Album gebunden. Die Reihenfolge entspricht nicht derjenigen der Vorlagen.
Zusätzlich zur italienischen ist hier auch eine Übersetzung des Titels ins Spanische angestellt worden.


Bianca Schulz / David Klemm

Details zu diesem Werk

Umrisslinienradierung 66mm x 147mm (Bild) 110mm x 170mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Bibliothek Inv. Nr.: kb-1904-77-108 Sammlung: KK Druckgraphik, Frankreich, 19. Jh. , CC-BY-NC-SA 4.0

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