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Charles-Eugene Duponchel, Stecher
nach Jean Baptiste Wicar, Zeichner
nach Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Maler, Erfinder
Imprimerie de la Galerie de Florence, Drucker
Lacombe, Verleger

Madonna della Sedia / MADONNA D'ELLA SEGGIOLA, 1789-1821

In: Wicar, Jean Baptiste: Tableaux, Statues, Bas-Reliefs et Camées de la Galerie de Florence, et du Palais Pitti, Paris 1789, Bd. 1, Tafel 49

Raffaels um 1514 entstandene "Madonna della Sedia" befindet sich heute in der Galleria Palatina in Florenz (Öl auf Pappel, Tondo, Durchmesser 71 cm, Inv.-Nr. 151). Sie zählt zu den bekanntesten und zugleich am häufigsten reproduzierten Werken des Künstlers. [1] Das Werk erfuhr besondere Aufmerksamkeit und Verehrung im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem sich verdichtenden Raffaelkult und wurde Gegenstand nicht nur kunsthistorischer Schriften, sondern auch diverser Legenden: So soll seine runde Form beispielsweise daher rühren, dass Raffael beim Spaziergang die Frau eines Winzers mit ihren beiden Kindern als Modell für seine Madonna mit Christus- und Johannesknaben in Ermangelung von Papier auf den Boden eines Weinfasses skizzierte.
Auf der vorliegenden Graphik wird das Gemälde seitenverkehrt wiedergegeben. Sie ist Teil des ersten Bandes der monumentalen Publikation "Tableaux, Statues, Bas-Reliefs et Camées de la Galerie de Florence, et du Palais Pitti", welcher ab 1789 bis 1821 in ursprünglich insgesamt vier Bänden bzw. 48 Lieferungen à 4 Blatt in Paris erschien. Die Zeichnungen für die Stiche fertigte Jean Baptiste Wicar an. Jedes zweite Blatt zeigt in Ausnahmen eine ganzseitige, zumeist jedoch zwei halbseitige Abbildungen (in letzterem Falle häufig oben eine Darstellung nach einem altmeisterlichen Gemälde und darunter eine Abbildung nach einer antiken Gemme oder Kamee, seltener auch in beiden Fällen Antiken). Die zwischen den Abbildungen eingebundenen Blätter bieten eine kurze Beschreibung der vorangestellten Abbildungen.

Der vorliegende Kupferstich fängt das Malerische und das Spiel mit Hell-Dunkel-Kontrasten des Originalgemäldes gut ein.

Klara Wagner

[1] Jürg Meyer zu Capellen: Raphael. The Paintings, Vol. II: The Roman Religious Paintings, ca. 1508-1520, Landshut 2005, S. 137-143, Kat.-Nr. 57

Details zu diesem Werk

Kupferstich 176mm x 175mm (Bild) 253mm x 302mm (Platte) 484mm x 329mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Bibliothek Inv. Nr.: kb-1863-85-517-I-49 Sammlung: KK Druckgraphik, Frankreich, 15.-18. Jh.

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