Die Zuschreibung der Fresken im Salone dei Mesi ist kompliziert. Es wird von einer Zusammenarbeit verschiedener ferraresischer Maler (insbesondere Cosimo Tura, Francesco del Cossa, Ercole de'Roberti, Baldassare D'Este) ausgegangen, die nach dem Zufallsprinzip parallel an verschiedenen Kompartimenten gearbeitet haben. 1885 entdeckte Adolfo Venturi einen Brief des Malers Francesco del Cossa, aus dem hervorgeht, dass dieser die drei Monatsbilder März, April, Mai gemalt habe. Dies schließt eine Mitarbeit von Gehilfen allerdings nicht aus. Aus dem Brief geht weiterhin hervor, dass Cossa und die anderen Maler des Salone zuvor um die Bezahlung führ ihre Arbeit gebeten hatten.

Vgl.: Steffi Roettgen, Ferrara, Palazzo Schifanoia, Salone dei Mesi, in: Dies., Wandmalerei der Frührenaissance in Italien, Band 1, Anfänge und Entfaltung 1400-1470, München 1996, S.: 408- 439 hier S.: 409-411.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Oberhalb der Darstellung links bezeichnet: "AFFRESCHI DEL PALAZZO DUCALE DI SCHIFANOJA / In Ferrara._3.° Scompartimento."; oberhalb der Darstellung rechts bezeichnet: "FRESQUES DU PALAIS DUCAl DE SCHIFANOJA / à Ferrare._3.ᵉ Compartiment."; innerhalb der Darstellung in der Mitte bezeichnet: "Segno dè Gemini. Signe des Jumeaux."; unterhalb der Darstellung links signiert: "C.GrandDidier lit."; unterhalb der Darstellung rechts bezeichnet und datiert: "Torino.Lit.F.lli ["lli" hochgestellt] Doyen e C. 1853."; unterhalb davon in links bezeichnet: "Cavalcata di Gentiluomini Ferraresi."; rechts davon bezeichnet: " Cavalcade de Gentilhommes Ferrarois."; unterhalb davon bezeichnet: "Ferrara. Editore A. Servadio."

• Provenienz

  Alter Bestand der Bibliothek; vor 1887 erworben; vgl. Archiv 347, "Kupferwerke", Nr. 353