S. Martelli, Stecher
nach A. Muzzi, Zeichner
nach Fra Bartolommeo, eigentlich Baccio della Porta, Maler
Tipografia Galileana, Florenz, Drucker
Luigi Bardi, Verleger
"Madonna del Trono", um 1840
Aus: "L'IMPERIALE E REALE GALLERIA PITTI ILLUSTRATA PER CURA DI LUIGI BARDI", 4 Bde, Florenz 1837-1842; eingeklebt in einen Sammelband mit 29 Reproduktionen, Nr. 1
Die Darstellung bezieht sich auf ein Tafelgemälde Fra Bartolommeos von 1512, das auch "Pala Pitti" genannt wird und sich in der Galleria Palatina in Florenz befindet.
Die Reproduktion ist Teil einer sehr umfangreichen Edition des Kunstbesitzes der Großherzöge der Toskana. 1828 hatte Leopold II. mehrere Räume im Palazzo Pitti für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von 1837 bis 1842 wurden dann unter der Leitung von Luigi Bardi nahezu 500 Gemälde durch diverse Zeichner und Kupferstecher als Druckgraphiken veröffentlicht. Damit setzte die Galleria Palatina hinsichtlich der umfassenden Sichtbarmachung einer bedeutenden Sammlung europaweit Maßstäbe. Die Hamburger Kunsthalle besitzt aus diesem in vier Bänden publizierten Bestand 29 Blätter, wobei der Sammler Georg Ernst Harzen (1790-1863) eindeutig Werke des 15. und 16. Jahrhunderts bevorzugte. Die reichen und bedeutenden Bestände an Werken der Barockzeit (Cortona, Rubens usw.) spiegeln sich in dieser Auswahl nicht. Einige der Zuschreibungen haben sich verständlicherweise verändert. Auch sind eine Reihe wichtiger Werke – etwa diejenigen Botticellis – heute nicht mehr im Palazzo Pitti, sondern in den Uffizien, zu sehen.
David Klemm / Bianca Schulz