Paul Spengemann

Walking Stick, 2017

Bei Paul Spengemanns Walking Stick handelt es sich um eine Video-Arbeit, in der 13 Ästchen zu einem Körper animiert wurden, der eine Stabheuschrecke in Aktion imitiert. Mit langsamen Bewegungen erkundet das Ast-Tierchen die Wohnung des Künstlers. Es wird vermeintlich von einer Kamera gefilmt, die sich in ihrer Bildsprache an Naturdokumentationen anlehnt. So entsteht der Eindruck, das getarnte Ästchen würde in seinem natürlichen Lebensraum gefilmt werden. Die Grenze zwischen Dokumentation und Fiktion verschwimmt. Es bleibt unklar, worum es sich bei diesem Ästchen handelt. Es ist weder ganz tote Materie noch vollkommen belebte, eher eine Fiktion in einem realen Kontext. Spengemann legt den Fokus auf die Möglichkeiten der fortschreitenden Technisierung unserer Gesellschaft, spielt aber auch mit daraus resultierenden Schwierigkeiten.

Rebekka Seubert


Paul Spengemann's Walking Stick is a video work in which 13 small branches have been animated to form a body that imitates a stick insect in action. With slow movements, the little branch animal explores the artist's flat. It is ostensibly filmed by a camera whose visual language is based on nature documentaries. This creates the impression that the camouflaged little branch is being filmed in its natural habitat, and the boundary between documentary and fiction becomes blurred. It is unclear what this branch is: It is neither completely dead matter nor completely animate, more of a fabrication in a realistic context. Spengemann focuses on the possibilities of the advancing mechanisation of our society, but also plays with the resulting difficulties.

Rebekka Seubert

Details zu diesem Werk

Video, HD, Ton, 10 Min. (Loop) Hamburger Kunsthalle. Dauerleihgabe des Fonds für Junge Kunst der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen Inv. Nr.: V-2020-01 Sammlung: © Paul Spengemann / Produzentengalerie Hamburg

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