Clemens von Wedemeyer

ESIOD 2015, 2016

ESIOD 2015, 2016

Die Werke des Film- und Videokünstlers Clemens von Wedemeyer bewegen sich zwischen Dokumentation und Spielfilm, Realität und Fiktion. In diesem Zwischenbereich spürt von Wedemeyer der Komplexität von Orten innerhalb ihrer zeitlichen und räumlichen Systeme nach. Die Vielschichtigkeit spiegelt sich in den Installationen und Fotografien, welche die filmischen Arbeiten begleiten, ergänzen und erweitern. 2016/17 zeigte die Hamburger Kunsthalle unter dem Titel »Clemens von Wedemeyer. Orte unter Einfluss« die erste Einzelausstellung des Künstlers in einem deutschen Museum, in der ESIOD 2015 gezeigt wurde.

Im Science-Fiction-Film »ESIOD 2015« wird die Zukunft von Banken als allmächtiger Datenspeicher von Erinnerungen und Beziehungen inszeniert und damit auf zeitgenössische soziale Netzwerke und ihr ökonomisches Potenzial verwiesen. Der Film spielt im Jahr 2051. Eine Frau kehrt nach Wien zurück, um ihr Bankkonto aufzulösen, auf dem nicht nur Geld, sondern auch Erinnerungen, Freundschaften und Beziehungen gespeichert sind. Dabei ist jede Erinnerung an eine spezifische Bewegung gekoppelt. Um Zugang zu den Daten ihres eigenen Lebens zu erlangen, muss die Protagonistin von einem Computer autorisiert werden und sich einem Memory Check unterziehen. »Der Film thematisiert die Komplexität zeitgenössischer Strukturen – Netzwerke, Technologien und Ökonomien –, auf deren fortwährende Permutationen die Gegenwart gründet« (Clemens von Wedemeyer).

Dr. Petra Roettig

Details zu diesem Werk

HD Video, Farbe, Ton, 38 Min. Inv. Nr.: V-2017-04 Sammlung: © VG Bild-Kunst, Bonn, 2020

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