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40JAHREVIDEOKUNST.DE
Joseph Beuys
Nam June Paik
Claus Böhmler
Gerd Conradt
Klaus vom Bruch
Michael Bielicky
Bazon Brock
Ricardo Peredo
Michaela Buescher

Teil 2 Digitales Erbe: Studienedition zur Videokunst in Deutschland von 1963 bis heute, DVD 1

Teil 2 Digitales Erbe: Studienedition zur Videokunst in Deutschland von 1963 bis heute, DVD 1. Hg./Ed. Christoph Blase/Peter Weibel

1. Boxkampf für direkte Demokratie durch Volksabstimmung, Joseph Beuys, 1972, 9:30 Min.
Anfang der 1970er Jahre unterhielt Joseph Beuys in der Düsseldorfer Altstadt ein Büro der „Aktion für direkte Demokratie“ – sie setzte sich dafür ein, die repräsentative Demokratie des Parlamentarismus durch Elemente wie z.B. Volksabstimmung zu ergänzen. 1972 verlegte Beuys während der 100 Documenta-Tage nach Kassel. Dort forderte ihn der damals 20 Jahre alte Kunststudent und Bildhauer Abraham David Christian in einem hitzigen Streitgespräch zu einem Boxkampf auf, der dann zum Abschluss der Documenta im Oktober 1972 im Denk-Raum von Ben Vautier stattfand. Beuys gewann den Drei-Runden-Kampf nach Punkten. Die Aktionsrelikte, u.a. die Boxhandschuhe, arrangierte Beuys später in einer Zinkblechvitrine zu einer Plastik, die 2018 vom Museum Moderner Kunst MMK Frankfurt angekauft wurde.
(https://www.kunstforum.de/nachrichten/mkk-frankfurt-erwirbt-beuys-plastik-boxkampf-fuer-direkte-demokratie/)

2. In Memoriam George Maciunas 1931-1978, Joseph Beuys/ Nam June Paik, 1978, 74:13 Min.
Beuys als auch Paik standen mit dem 1978 verstorbenen Fluxus-Gründer George Maciunas in einer freundschaftlichen, aber machmal auch skeptischen Relation, wie es auch die von Beuys korrigierte Variante von Maciunas Fluxus-Manifest zeigt. Zu seinen Ehren führen sie ein Konzert in der Aula der Kunstakademie Düsseldorf auf. Das Konzert dauert 74 Minuten – Maciunas starb mit 47 Jahren. Paik bezeichnet sich gelegentlich als den »berühmtesten schlechten Klavierspieler der Welt«, auch Beuys ist kein geübter Pianist. Beuys beschreibt den gemeinsamen Plan: »Wir machen keine Aktion, wo das Musikinstrument nicht benutzt wird, sondern es wird richtig einfach benutzt. Wir haben uns nicht abgesprochen über das, was wir machen.«
(http://www.medienkunstnetz.de/werke/in-memoriam-maciunas/)
Vgl. A-1983-32, V-1992-03

3. Die Fettecke, Michael Bielicky/ Ricardo Peredo, 1986/1987, 39:24 Min.
Der Vorfall an der Kunstakademie Düsseldorf von 1986, bei dem ein Werk von Joseph Beuys von MitarbeiterInnen der Akademie entfernt wurde, wird in Die Fettecke von Joseph Beuys rekonstruiert und interpretiert. Bielicky und Peredo lassen ExpertInnen und KollegInnen (von Klaus Staeck bis Nam June Paik) zu Wort kommen, verstehen ihre Arbeit dabei selbst als experimentell und als „Videoskulptur“. Der wichtigste skulpturale Effekt ist dabei, dass das Bild um 45 Grad gekippt erscheint.
(https://www.nbk.org/video-forum/Ricardo_Peredo.html)

4. Wir malen mit dem Rot des Kohls, Claus Böhmler, 1974, 14:04 Min.
»Wir malen mit dem Rot des Kohls, mit dem Grün des Klees, mit dem Blau des Himmels, mit dem Weiß des Schimmels, mit dem Schwarz der Nacht, mit dem Rot der Signale (...) längliches Rot, eckiges Gelb, rundes Blau, kurzes Gelb, gestuftes Rot, spitzes Scharlach, gestreiftes Grau (...).«
Claus Böhmler

Obst- und Gemüsestücke auf weißem Grund werden in einer Reihe präsentiert, ausgetauscht, ergänzt, bearbeitet und in Bezug zu gesprochenen poetisch-absurden Sätzen und Reflexionen zum Thema Farbe und Material gesetzt.
(http://www.medienkunstnetz.de/werke/wir-malen/)
Vgl. V-1993-27

5. Neue Besucherschule, Bazon Brock, 1977, 18:26 Min.

6. Die Entführung eines Kunsthändlers ist keine Utopie mehr, Klaus vom Bruch, 1975, 6:46 Min.
The work and its title play on the current affairs of those days: the kidnapping of Peter Lorenz by the RAF (Red Army Fraction) in February 1975.
(https://archive.org/details/die.entfuhrung.eines.kunsthandlers.ist.keine.utopie.mehr.1975)

7. Gretchen Dutschke Interview, Michaela Buescher/ Gerd Conradt, 1985/2008, 14:36 Min.
Ausgangspunkt der Installation ist das erste Video-Interview von Gretchen Dutschke-Klotz nach dem Tod Rudi Dutschkes, das Michaela Buescher und Gerd Conradt 1985 auf U-Matic aufgezeichnet haben. Nun, 23 Jahre später wird das alte auf zentrale Inhalte konzentrierte und unter einem familiendynamischen Blickwinkel zusammengestellte Material Gretchen selbst und den gemeinsamen Kindern Polly, Hosea und Marek gezeigt und deren Reaktionen beim ersten Sehen gefilmt. In der Installation wird das Material mehrfach von Kommentaren und Erinnerungen unterbrochen. Graublenden auf allen Monitoren verbindet die Familienmitglieder immer wieder miteinander und ermöglicht ein kurzes Innehalten. Überhaupt ist die Installation eine sehr poetische, nahezu kontemplative Arbeit, die dem Zuschauer ohne hektische Schnitte viel Zeit lässt, sich den Protagonisten zu nähern.
[Covertext]
(https://filmmediaartberlin.blogspot.com/2010/04/gretchen-dutschke-und-ihre-kinder.html)

Details zu diesem Werk

Farbe und S/W, Ton, DVD, PAL, 177 Min. Inv. Nr.: V-2011-02 Sammlung: © VG Bild-Kunst, Bonn

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