Olaf Breuning
Ugly Yelp, 2000
Ugly Yelp, 2000
"Der Schweizer Olaf Breuning karikiert ein Filmgenre, das von der Vorstellungskraft seiner Zuschauer in ganz besonderem Maße lebt, die sogenannten Horror- und Splattermovies. Eine ganze Subkultur hat sich mit Tätowierungen, Attitüden und Moden um solche Filme gebildet. Breuning ist selbst Konsument dieser Teilöffentlichkeit, die er in Bildern und Installationen persiflierend weiterträgt. Seine Videoinstallation nutzt das suggestive Potential in der Mischung aus Archaik, Vorbild, Wiedererkennung und Einbildung, die für unsere Medienwirklichkeit so signifikant ist. Kaum noch der Schlaf der Vernunft, vielmehr das Bildzitat gebiert heute neue Ungeheuer. In Anspielung auf das Texas Chainsaw Massacre, auf Hellraiser oder The Blair Witch Project wird hier die Kettensäge geschwungen, werden mit Lust Puppen erdrosselt und wird in schleimig grüne Augen gestarrt. Das hässliche Geheul (engl.: ugly yelp) des Gitarrenriffs verklingt grummelnd im Dunkeln. Zum Popereignis taugt das Video kaum. Den Kunstdiskurs ziert diese Preziose, weil sie Abstand zum Kultischen hält" (zit. nach Saalzettel Schrägspur).