Gregor Schneider
Haus ur. habe vergessen, worauf ich warte, 1995
Haus ur/ Ich habe vergessen, worauf ich warte, 1995
Tag-Video: Ein Gang mit der Kamera durch das „Haus ur“ in Rheydt zur Tageszeit. Von außen durch die Eingangstür hoch in das Treppenhaus, danach in das Kaffeezimmer und wieder zurück zum Eingang und wieder von vorne begonnen. Der Gang dauert 16 Minuten und ist dreimal hintereinander geschnitten.
"Das ’Haus ur’ in Rheydt ist bis dato Gregor Schneiders opus magnum. Labyrinthisch baut er hier Räume in Räume. Dabei folgt er keinem bestimmten konstruktiven Prinzip, sondern der Logik eines scheinbar nicht zielorientierten Handelns. Er beobachtet, wie sich Eingriffe in die gewöhnliche Logik bestehender Architektur, beispielsweise Ummantelungen der Wände mit verschiedenen Materialien und irrationale Montagen von Raumfolgen, auf die Wahrnehmung beängstigend, desorientierend und auf unheimliche Weise bedrängend auswirken. Videoaufnahmen zeigen eine beklemmende Tour durch das ’Haus ur’. Sie wirkt wie ein alptraumhafter Trip durch Depots ins Unterbewußte verdrängter Erfahrungen." (Frank Barth, zit. nach www.raeumen.org).