Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Bezeichnet auf der Plinthenkante: "I Figli DI EDOARDO IV" (Inschrift); auf der rechten hinteren Bodenplatte bezeichnet: "P. MIGLIORETTI / MILANO CORSO DI P. VENEZIA N. 46" (gestempelte Signatur)

• Provenienz

  Pasquale Miglioretti (1823 - 1881), um 1860 - ? (1); [...] (2); Adolph Bernhardt Alexander (Plau 20.9.1799 - 27.9.1869 Hamburg), Hamburg, mind. Mai 1867 - 23.5.1867 (3); Geschenk von diesem, 24.5.1867 (4)
  
  1) Es ist zu klären, wann, wie und an wen Miglioretti das Werk verkaufte oder gab.
  
  2) Bislang unbekannte Provenienz/en. Aus der nachfolgenden Provenienz ist zu schließen, dass Alexander die Arbeit vermutlich direkt beim Künstler erworben haben könnte. Diese Vermutung ist noch zu belegen.
  
  3) Am 23.5.1867 schreibt Alexander an die Commission der Städtischen Gemälde-Gallerie, dass er von Direktor Hayn, Mitglied der Bau-Commission der Kunsthalle, die Erlaubnis erhalten habe, die besagte Skulptur in einem der unteren Räume, angeliefert in einer Kiste, abstellen zu dürfen. Er habe sich vom einwandfreien Zustand der Arbeit überzeugt und stellt die Arbeit nun als Geschenk der Kunsthalle zur Verfügung, bittet jedoch darum, dass die Arbeit mit der Eröffnung der Kunsthalle allgemein gesehen werden kann . Die "überaus werthvolle Bereicherung unserer Kunstammlung" wird mit "wärmsten Dank" von der Commission angenommen und der Forderung entsprochen. Siehe HAHK: 127-56.6 (ehem. Slg 505) Geschenke in Kunstwerken, A, Bl. 1f.
  
  Adoph Bernhardt Alexander (GND: 1011821893) war als Kaufmann im Textilbereich tätig. Mit seinen Partnern Alexander Julius Saalfeld (1794 - 1860) und Lewis Heymann (1802 - 1869) führte er die Textilhandelsfirma "A. J. Saalfeld & Co.". Nach 1847 betrieben Alexander gemeinsam mit Heymann die Firma "Ad. Alexander & Co." mit Sitz in Hamburg, später unter dem Firmennamen "Heymann & Alexander" deren Sitz in Nottingham war. Weitere Niederlassungen befanden sich in Leipzig, Bradfort, St. Pierre les Calais und Caudry. Für die Deutsch-Israelitischen Gemeinde war er von 1851 bis 1866 als Vorsitzender aktiv. Und auch politisch zeigte sich Alexander tätig, insbesondere hinsichtlich des Anschlusses Hamburgs an den Deutschen Zollverein. Von 1859 bis 1862 gehörte er der Ersten Hamburgischen Bürgerschaft an. Publizistisch äußerte er seine politischen Überzeugungen in einzelnen Schriften und in der Zeitung "Hamburger Nachrichten". Verheiratet war er seit dem 3.9.1828 mit Sophie Meyer (#### - 12.5.1861). Beide wurden auf dem Grindelfriedhof Hamburg-Altona bestattet. Siehe hierzu die Nr. 4494 in "Grindelhof" auf http://www.jüdischer-friedhof-altona.de/datenbank.html (9.6.2020). Nur ein Gedenkstein auf dem Bereich "Grindelfriedhof" auf dem Jüdischen Friedhof Ohlsdorf (Ilandkoppel) erinnert heute an Adolph Alexander. Siehe ebd.: Ilandkoppel (pdf), ID 172, Grablage ZZ 11-46 (9.6.2020).
  Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Alexander (9.6.2020) und Staatsarchiv Hamburg: https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=925792 (9.6.2020).
  
  4) HAHK: 127-56.6 (ehem. Slg 505) Geschenke in Kunstwerken, A, Bl. 1f. sowie Inventar Plastische Gegenstände, S. 3. Für 1867 siehe Inventar 1877, S. 3. Abweichend und vermutlich nicht korrekt wird als Schenkungsjahr 1869 angegeben im Verzeichniss der Oelgemälde und plastischen Gegenstände in der öffentlichen städtischen Gemälde-Gallerie zu Hamburg, Hamburg 1869, S. 91 und Verzeichniss der Oelgemälde und plastischen Gegenstände in der öffentlichen städtischen Gemälde-Gallerie zu Hamburg, Hamburg 1870, S. 94.
  
  Stand: 3.6., 9.6., 27.8., 29.9.2020; 28.9.2022, Ute Haug.
  Status: in Bearbeitung (die mit # markierten Stellen sind noch zu ergänzen), ungeklärt, unbedenklich.
  
  Haben Sie Fragen, Kritik, Anregungen? Bitte richten Sie eine Nachricht an Dr. Ute Haug unter ute.haug@hamburger-kunsthalle.de.
  Do you have questions, criticism, suggestions? Please send a message to Dr. Ute Haug at ute.haug@hamburger-kunsthalle.de.

• Bibliographie

  Die dritte Dimension. Plastiken, Konstruktionen, Objekte. Bestandskatalog der Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Georg Syamken, 1988, S. 309-310, Abb., Abb.-Nr.

  Verzeichniss der Oelgemälde und plastischen Gegenstände in der öffentlichen städtischen Gemälde-Gallerie zu Hamburg, 1869, S. 91, Abb.-Nr.

  Verzeichniss der Oelgemälde und plastischen Gegenstände in der öffentlichen städtischen Gemälde-Gallerie zu Hamburg, 1870, S. 97, Abb.-Nr.

  Verzeichniss der Sammlung von Gemälden und plastischen Werken der Kunsthalle zu Hamburg, 1872, S. 101, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. ohne

  Making History. Hans Makart und die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts, Herausgeber: Markus Bertsch und Amelie Baader für die Hamburger Kunsthalle; Hamburg/ 2020, 2020, S. 46, Abb. S. 47, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 3

  Objekt, S. 709f., Abb.-Nr.