Dieser illustrierte Brief von Horst Janssen an Gerhard Schack zeigt diesen als meditierenden Weisen vor dem Fujiyama.

Der genaue Anlass des Janssen'schen Zorns vom Vortag und ebenso, was passierte (wer waren die Fluch-Abwehrkanönchen? wieso entjungfert?), auf die er anspielt, bleiben zu recherchieren, aber offenbar hatte es Reklame für eine gemeinsame Ausstellung mit Diter Rot gegeben, von der Janssen noch nichts wusste oder mit der er nicht einverstanden war; die Figur Schacks erinnert etwas an Darstellungen z.B. des Hl. Hieronymus; Janssen stellt ihn hier wohl als (im Gegensatz zu ihm selber) abgeklärten "Weisen vom Berge" dar.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Oben rechts datiert: "27 4 7i [71] / 4⁵⁵ [in einem Kreis]"; in der Mitte bezeichnet: "Min heer / + derzeitig Beester / Vrivol ich mich nicht schämte, tat es mir / dennoch leid, das Sie gestern Zeūge waren, als / ich öffentliche Einrichtūngen - jawohl - bemühte, / meine Interessen gegen ein vergleichsweise / liebenswertes Sūbjekt zu verteidigen. / da dieses flūchfähige Sūbjekt meinen Namen / an einen ‘öffentlichen’ Himmel schreibt, ohne / mich zū diesen Loopings ein zū Laden, / bleibt mir nūr die Zūflūcht zū den / aūs öffentlichen Mitteln ūnterhaltenen / + eben für solcherlei Zwecke ūnterhaltenen / Flūch-abwehr-KA-Nönnchen – aūch Flack genannt. / – + hab mich auch entjūngfert – /
  es war premiere – BUMM / Ihr Janssen" (Bleistift)

  Beschriftung fremd: Oben links aufgeklebter Ausschnitt: "HORST JANSSEN / DITER ROT / Graphik O" (gedruckt)

  Stempel: Auf dem Verso unten in der Mitte Sammlerstempel Gerhard Schack: "schack" (schwarz, nicht bei Lugt)

• Provenienz

  Gerhard Schack (1929-2007), Hamburg; Legat Schack 2007 an die Hamburger Kunsthalle.