Philipp Sauerland

Stillleben mit Hase, 9.2.1714

Die Bildmitte wird durch einen toten Hasen ausgefüllt, dessen weißlicher Bauch noch deutliche rote Blutflecke aufweist. Rechts neben ihm befinden sich zwei tote kleine Vögel sowie eine tote Ente, zwei weitere größere tote Vögel sowie ein Kupferkessel, auf dem ein toter Vogel dramatisch drapiert ist. Im Bildhintergrund erkennt man zwei Bottiche, einer offensichtlich aus Holz, oben mit drei runden Wülsten dekoriert und einem aufwändigen Verschluss sowie links einem Gefäß mit einem Henkel, dessen Glasierung nicht ganz abgeschlossen zu sein scheint, auf dem malerisch ein Kohlkopf drapiert ist. An der Datierung und Zuschreibung besteht nicht nur aufgrund der ausführlichen Signatur keinerlei Zweifel. Die gesamte Bildaufteilung und auch farbliche Anordnung der Objekte sind weniger dekorativ als sehr plakativ. Das Fell des Hasen ist jedoch sehr fein wiedergegeben. Möglicherweise ist das Werk identisch mit dem 1714 datierten und in Gustav Parthey erwähnten Stillleben mit Hasen.1 M. S.

1 Vgl. G. Parthey, Deutscher Bildersaal, Verzeichnis der in Deutschland vorhandenen Ölbilder verstorbener Maler aller Schulen, 2 Bde., Berlin 1863-1864, S. 489.

LIT.: Katalog 1956, S. 132; Katalog 1966, S. 138.

Details zu diesem Werk

Leinwand 108cm x 88cm (Bild) 130cm x 102.5cm (Rahmen) Inv. Nr.: HK-696 Sammlung: Alte Meister © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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