Johann Friedrich August Tischbein

Theresia Gräfin Fries, 1801

Das Ganzfigurenbildnis zeigt Gräfin Theresia Fries (1779-1819) anmutig auf einem Treppenabsatz. Sie hält sich an der steinernen Brüstung fest und wendet sich nach links. Ein weißes Chemisenkleid umspielt ihren Körper, während ihr lose festgehaltener, rotseidener Schleier im Wind weht. Die aufgelösten, dunklen Locken bilden einen reizvollen Kontrast zum hellen Inkarnat. Bis auf einen goldenen Gürtel trägt sie keinen Schmuck. Im Hintergrund erstreckt sich eine Parklandschaft im Dämmerlicht. Das Porträt gehört zu den Hauptwerken Tischbeins. Gemäß der Zeit porträtierte Tischbein die für ihre Schönheit gefeierte Gräfin – eine geborene Prinzessin Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst – betont schlicht. Mit der Revolution ging das Ende der sorgenfreien Hofgesellschaft und damit der prunkvollen Inszenierungen einher.

Sjusanna Eremjan

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 218.5cm x 128cm (Bild) 246cm x 154.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle,Geschenk des Vereins von Kunstfreunden von 1870, 1939 Inv. Nr.: HK-604 Sammlung: Alte Meister © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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