Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
Äpfel
Früchtestillleben Inv. 573 besteht aus einem auf dem Erdboden aufgeschütteten Haufen Äpfel verschiedener Sorten; Inv. 574 von auf dem Erdboden aufgehäuften Birnen und Pflaumen, am vorderen Bildrand einige Kerne. Der Hintergrund ist in neutralem Grau-Braun gehalten. Inv. 576 zeigt hingeschüttete Feigen in verschiedenen Schattierungen der Reife; eine Frucht im Vordergrund ist aufgeplatzt und offenbart ihr rotes Fleisch.
Drei Stillleben mit »schönfarbigen Nahrungsfrüchten«,1 die zusammen mit zwei Blumenstillleben zwischen 1817 und 1818 für eine unausgeführte Anordnung des Oldenburger Idyllen-Zyklus Tischbeins entstanden sind (siehe aus- führlich Inv. 571). Der im Oldenburger Landesmuseum erhaltene »Anordnungsplan II« zeigt eine Hängung, bei der das Querformat von Inv. 573 und 574 jeweils auf die Mittelposition im unteren Bildregister hinweist.2 Inv. 576 scheint links unten im »Anordnungsplan II« erkennbar zu sein.
Ein gleichformatiges Stillleben mit Pfirsichen aus demselben Zusammenhang wurde von der Kunsthalle 1924 veräußert.3 G. W.
1 Tischbein an Alexander von Rennenkampff, 13. 4. 1818, zit. n. F. von Alten (Hrsg.), Aus Tischbein’s Leben und Briefwechsel, Leipzig 1872, S. 274.
2 Aquarellierte und lavierte Federzeichnung über Bleistift,
50,3 x 70 cm, Landesmuseum Oldenburg; s. Ausst.-Kat. Oldenburg 1986, S. 237, Nr. 192, und Reindl 1986, S. 86, Abb. 2.
3 Pfirsiche, Eichenholz, 32,9 x 26,1 cm, ehem. Hamburger Kunsthalle, Inv. 575; s. Katalog 1918, S. 172.