Hermann Nitsch entwickelte Ende der 1950er Jahre das sogenannte Orgien Mysterien Theater, ein Gesamtkunstwerk aus Sprache, Geräuschen und Malerei. Während einer Aktion im Jahr 1963 entstand "Ohne Titel (Kreuzbluttriptychon 1)", eines der zentralen Werke des Wiener Aktionisten. Die oberen Kanten des großformatigen Bildes überschüttete der Künstler mit Farbe und Tierblut, welches bei rituellen Schlachtungen gewonnen wurde. Das Bild wird so zu einem Dokument der sinnlichen Erregung während des aktionistischen Malprozesses. Kunst und Leben werden in einer sakral anmutenden Weise miteinander verbunden, die Energie ins Bild überführt.

Sjusanna Eremjan

Details zu diesem Werk

• Provenienz

  Geschenk Dr. Oetker, Mai 1986

• Bibliographie

  Hamburger Erfahrungen 1969-1990, Werner Hofmann; Herausgeber: Freunde der Kunsthalle e.V., 1990, Abb. S. S. 99, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 114

  Hamburger Kunsthalle. Galerie der Gegenwart, Claudia Herstatt, 1997, S. 98, Abb.-Nr.

  Berichte der Hamburger Kunsthalle, 1987, S. 187, Abb. S. S. 187, Abb.-Nr.

  hermann nitsch. das orgien mysterien theater. 1960-1983; Stedelijk Van Abbemuseum Eindhoven, 1983, Abb. S. S. 102f. (in umgestellter Abfolge), Abb.-Nr.

  Hermann Nitsch. Aktionsmalerei 1961-1963; Galerie Heike Curtze, Düsseldorf, 1981, Abb. S. 3, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 3

  Nitsch. Das bildnerische Werk; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München u. a., 198, S. 196, Abb. S. S. 52f., Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 26

  Die Galerie der Gegenwart. Gemälde, Objekte, Installationen, Christoph Heinrich, Nicola Müllerschön; Herausgeber: Uwe M. Schneede, Christoph Heinrich, 2008, S. 305, Abb. S. S. 52/53, Abb.-Nr.