Paul Delvaux
Frauen und Steine (Zwei Frauen am Strand), 1934
Details zu diesem Werk
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Beschriftung: Unten rechts in der Mitte signiert und datiert : P. DELVAUX 6-34
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Butor/Clair/Houbart-Wilkin 63,
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Paul Delvaux (1897 - 1994), 1934 - ? (1); [...] (2); Slg. Édouard Léon Théodore Mesens (Brüssel 27.11.1903 - 13.5. 1971 Brüssel), Brüssel (-1938) / London (1938 - 1952) / Brüssel (1952 - 1971), mind. 1962 - ? (3); [...] (4); Privatsammlung, 1970 (5); Privatsammlung, 1975 (6); Collection Particulier, Brüssel ? - ? (7); […] (8); ? Kunsthandel, Italien, ? – 7.12.1977 (9); Verst. „Important Impressionist and Modern Painting and Sculptures“ bei Sotheby’s London, 7.12.1977, Los 58 (kein Zuschlag) (10); [...] (11); Galerie Fayt, Knokke, ? - ? (12), Galerie Brusberg, Hannover, mind. seit September 1978 – 5.4.1979 (13); Ankauf von dort durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Kunstsammlungen (heute: Stiftung Hamburger Kunstsammlungen), April 1979 (14); seitdem Dauerleihgabe an die Hamburger Kunsthalle
1) Es ist zu klären, an wen, wann und wie Delvaux das Werk verkaufte bzw. weitergab.
2) Bislang ungeklärte Provenienz/en.
3) Für 1962: Paul Delvaux, Musée des Beaux-Arts, Ostende 1962, Nr. 1 „Deux femmes sur la plage“. Col. E.L.T. Mesens, Londres. Siehe auch rückseitiges Etikett am Keilrahmen zur Ausstellung in Ostende: Besitzer E. L. T. Mesens.
Unterlagen der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, Ordner „Rechnungen A-Z v. 1.1.1978 bis 31.12.81“: Rechnung der Edition/Galerie Brusberg, Hannover, vom 5.4.1979. Erwerbungen für die Gemäldegalerie im Jahre 1979, in: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 25, 1980, S. 173-182, S. 176, sowie Michel Butor, Jean Clair, Suzanne Houbart-Wilkin: Delvaux. Catalogue del’Œuvre peint, Brüssel 1975, S. 165.
Édouard Léon Théodore Mesens war belgischer Kunsthändler und -kritiker, Musiker, Maler und Schriftsteller, der mit der surrealistischen Bewegung Belgiens eng verbunden war. Er war u.a. seit 1920 eng und lebenslang mit René Magritte befreundet. 1928 wurde Mesens Direktor der Brüsseler Galerie L’Époque. Hier realisierte er Einzelausstellungen für Magritte und wurde schließlich 1932 dessen Kunsthändler. Seine eigene Galerie eröffnete er 1930. 1931 wurde er zudem als Sekretär am Palais des Beaux-Arts eingestellt, wo er 1934 dann die surrealistische Ausstellung „Minotaure“ organisierte. Zwei Jahre später war er Mitorganisator der „International Surrealist Exhibition“ in London. Hier ließ er sich dann abermals zwei Jahre später nieder. Dort wurde er Direktor der London Gallery (Cork Street). Gemeinsam leitete er sie ab den späten 1930er Jahren bis 1945 mit Roland Penrose. Sie zeigten u. a. Werke von Max Ernst, Kurt Schwitters und Yves Tanguy. Außerdem war er von 1938 bis 1940 Herausgeber der Zeitschrift London Bulletin, die eine der einflussreichsten englischsprachigen Veröffentlichungen über den Surrealismus war. 1940 schließlich begegnete er Sybil Stevenson, die er später heiratete. 1947, gründete er mit Penrose, Herbert Read und anderen das Institute of Contemporary Arts (ICA). 1952 ging Mesens zurück nach Brüssel und setzte dort 1954 Magrittes erste Nachkriegsausstellung im Casino von Knokke und im Brüsseler Palais des Beaux-Arts um.
In “Surrealism in Britain” von Michael Remy, New York 1999, heißt es auf S. 1868: "Mesens also confirmed that he had bought the whole studio of Paul Delvaux, for which Penrose agreed to pay half." Hier wird kein Zeitpunkt genannt, sowie keine Quelle. Es bleibt zu klären, ob das Werk der Kunsthalle hier inklusive gewesen sein könnte.
4) Bislang ungeklärte Provenienz/en.
5) L’ Eternel Surrealisme (Hommage discret a E.L.T. Mesens), Ausst.-Kat. Galerie Isy Brachot, Brüssel 1970, Kat. Nr. 70, hier heißt es zur Prov.: „Coll. Privée“. Die Ausstellung lief vom 30.10. bis 7.12.1970.
6) Michel Butor, Jean Clair, Suzanne Houbart-Wilkin: Delvaux. Catalogue de l’Œuvre peint, Brüssel 1975, S. 165-166, Kat.-Nr. 63.
7) Laut Auskunft Galerie Brusberg, Hannover, per E-Mail an Nadine Bauer am 12.10.2022. Es könnte sich hierbei auch um Mesens handeln.
8) Bislang unbekannte Provenien/zen.
9) Auskunft Sotheby’s per E-Mail an Nadine Bauer am 9.1.2024.
10) Verst. Sotheby’s London, Important Impressionist and Modern Paintings and Sculpture, 7.12.1977, Los 58, „Provenance: E. L. T. Mesens, London“; kein Zuschlag, da das Los nicht auf Preisliste im Katalog (Exemplar Hamburger Kunsthalle) geführt ist. Hier heißt es als Erläuterung auf der „Price List“ zu den nicht aufgeführten Werken: „Lot numbers which are omitted represent items which were withdrawn, passed, or unsold.“. Es ist unbekannt, ob es im Nachverkauf einen Käufer gefunden hat.
11) Bislang ungeklärte Provenienz/en.
12) Auf der entsprechenden Karteikarte der Galerie Brusberg ist u.a. als Provenienz Galerie Fayt in Knokke verzeichnet. Eine Galerie Fayt in Knokke (besteht erst seit 10 Jahren) wurde kontaktiert (Rückmeldung steht aus). Auskunft Galerie Brusberg, Hannover, per E-Mail an Nadine Bauer am 12.10.2022.
13) Für 1978: Zeitungsartikel, Paul Delvaux‘ Werk „Frauen und Steine“ als Kunstobjekte der Woche, vorgestellt von der Galerie Brusberg (Autor Dieter Brusberg), in: Deutsche Zeitung, Nr. 38, 15. September 1978. (Kopie in Werkakte)
Für 1979: Rechnung der Galerie Brusberg, 5. April 1979, Kaufpreis 165.000 DM (Kopie in Werkakte).
Auskunft Galerie Brusberg, Hannover, per E-Mail an Nadine Bauer am 12.10.2022: Die Karteikarte zum Werk wurde in der Galerie 1978 angelegt. Als Provenienz sind hierauf die Galerie Fayt, Knokke und eine Collection Particulier, Brüssel, verzeichnet.
14) Hamburger Kunsthalle, Erwerbungen für die Gemäldegalerie im Jahre 1979, in: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 25, 1980, S. 173-182, S. 176. Die Ankaufssumme belief sich auf 165.000 DM.
Kein Befund in lostart.de (9.1.2024, Nadine Bauer).
Stand: 04.05.2023, Ute Haug; 27.2.2024 Nadine Bauer und Ute Haug
Status: in Bearbeitung, ungeklärt, vermutlich unbedenklich
Die Provenienz dieses Werkes konnte im Rahmen des gemeinsam von der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, Hamburger Kunsthalle und dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg, finanzierten Projektes "Erforschung der Werkprovenienzen der Kunstwerke mit ungeklärter bzw. bedenklicher Herkunft im Eigentum der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, die sich als Dauerleihgabe in der Hamburger Kunsthalle befinden." (siehe: https://www.hamburger-kunsthalle.de/forschungsprojekt-werkprovenienzen-zu-dauerleihgaben-im-eigentum-der-stiftung-hamburger) erforscht werden.
Zitierweise nach folgendem Schema: Künstlername, Werktitel, Inv. Nr., Provenienz und Link, sowie Name Bearbeiter*in, letzter Stand und Zugriffsdatum.
Cite according to the following scheme: artist's name, title of work, inv. no., provenance and link, name of editor, last status, as well as date of access.
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Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Werner Hofmann, 1989, S. 141, Abb. S. 141, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 293
Hamburger Erfahrungen 1969-1990, Werner Hofmann; Herausgeber: Freunde der Kunsthalle e.V., 1990, Abb. S. 63, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 69
Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Werner Hofmann, 1985, S. 135, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 276 (mit Abb.)
Hamburger Kunsthalle. Erwerbungen für die Gemäldegalerie im Jahre 1979, Helmut R. Leppien, 1980, S. 176-177, Abb. S. 177, Abb.-Nr.
Die Gemälde der Klassischen Moderne, Hurttig, Marcus Andrew, 2010, S. 116-117, Abb., Abb.-Nr.
Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Kunstsammlungen. Erwerbungen 1978/79, 1980, S. 14, Abb., Abb.-Nr.
Kunst für Hamburg. Von laut bis leise. 50 Jahre Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen; Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg und Hamburger Kunsthalle, S. 172, Abb. S. 173, Abb.-Nr.
René Magritte und der Surrealismus in Belgien; Kunstverein und Kunsthaus Hamburg; Galleria Nazionale d’Arte Moderna, Rom, 1982, Abb. S. 188, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. S. 270/Nr. 89
Delvaux. Catalogue del’Œuvre peint, Michel Butor, Jean Clair, Suzanne Houbart-Wilkin, 1975, S. 165-166, Abb. S. 166, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 63
Paul Delvaux. 1897-1994; Kononklijke Musea voor Schone Kunsten van België, Brüssel, 1997, S. 20, Abb. S. 20/Nr. 4, Abb.-Nr.
Die unheimliche Frau. Weiblichkeit im Surrealismus, Herausgeber: Angela Lampe; Kunsthalle Bielefeld, 2001, Abb. S. 59, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 16
L’ Eternel Surrealisme (Hommage discret a E.L.T. Mesens); Galerie Isy Brachot, Brüssel, 1970, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 19
Le Surréalisme en Belgique, José Vovelle, 1972, S. 210, Abb.-Nr.
Paul Delvaux. Das Geheimnis der Frau, Herausgeber: Thomas Kellein u. Björn Egging; Kunsthalle Bielefeld, Abb. S. 84, Abb.-Nr.
Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris-Prag, Herausgeber: Spieler, Auer, 2009, Abb. S. 120, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 52
Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, Hanna Hohl / Wolfgang Eckhardt; Herausgeber: Hamburger Kunsthalle und Museum für Kunst und Gewerbe, 1980, S. 176-177, Abb., Abb.-Nr.
Open Access. 13 Blicke in die Sammlung. Dokumentation eines Experiments, 2017, Abb. S. 36, Abb.-Nr.
150 Jahre Hamburger Kunsthalle. Die Ankäufe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, Herausgeber: Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, 2019, S. 110-111, Abb., Abb.-Nr.
Öl auf Leinwand 80.5cm x 100.5cm (Bild) 96cm x 116.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, Dauerleihgabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, erworben 1979 Inv. Nr.: HK-5271 Sammlung: Klassische Moderne © SHK / Hamburger Kunsthalle / bpk, VG Bild-Kunst Photo: Elke Walford
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