Balthasar Denner
Fruchtstück, 1730
Das schlichte Arrangement aus Pfirsichen, einer Walnuss am vorderen und Weintrauben am hinteren Ende des hölzernen Tisches orientiert sich an ähnlich reduzierten Gemälden des Zeitgenossen Jan van Huysum, ohne jedoch dessen malerische Brillanz und perspektivische Nahsicht anzustreben.
Abgesehen von Frühwerken wie Inv. 402 ist der einheitliche Gesamtton, erzielt durch weiche und fast verschwimmende Licht- und Farbübergänge, ein prägender Zug aller Stillleben Denners. Sie wurden für diese samtige Faktur bis ins 19. Jahrhundert hinein geschätzt und galten als Seltenheiten, »die nur hin und wieder vorkommen«.2 G. W.
1 Hamburgisches Künstler-Lexikon, Hamburg 1854, S. 49 f.
AUSST.: Einführung 1905, S. 68, Nr. 314; Balthasar Denner. Franz Werner Tamm, bearb. v. Gerhard Gerkens, B.A.T.-Haus, Hamburg 1969, S. 12, Nr. 3.
LIT.: Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1895, Hamburg 1896, S. 63; Lichtwark 1898, Bd. 1, S. 141; Katalog 1918, S. 36; Katalog 1921, S. 37; Katalog 1930, S. 35; Katalog 1956, S. 47; Katalog 1966, S. 49.