Karl Schmidt-Rottluff

Atelierpause, 1911

Zwei weibliche Akte und ein bekleideter Mann sitzen gemeinsam um einen Tisch. Laut Titel zeigt das Bild eine Pausenszene in einem Künstleratelier; gesellig ruhen sich Maler und Modelle aus und teilen wohl ein Mahl. Typisch für den »Brücke«-Stil ist die Beschränkung auf die Grundfarben Gelb, Rot, Blau und die Mischfarben Orange, Grün sowie das Umranden der Figuren mit farbigen Konturlinien. Karl Schmidt-Rottluff reduzierte die menschlichen Körper und das Mobiliar auf einfache Formen und ausgedehnte Farbflächen; der großzügige Farbauftrag lässt Teile der Leinwand sichtbar.
Das später auf 1910 vordatierte Gemälde entstand vermutlich 1911 in Schmidt-Rottluffs Hamburger Atelier, das von Dr. Rosa Schapire, Kunsthistorikerin, Mäzenin und passives Mitglied der »Brücke«, finanziert wurde. Wie zahlreiche weitere Werke des Künstlers wurde das Bild vom Sammlerehepaar Martha und Paul Rauert für ihre herausragende Sammlung an expressionistischer Kunst erworben. 1954 gelangte es ins Eigentum der Hamburger Kunsthalle.

Inga Dreesen

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand Technik Verso: Landschaftsstudie 76cm x 84cm (Bild) 93cm x 101cm (Rahmen) cm x cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, erworben 1954 Inv. Nr.: HK-2968 Sammlung: Klassische Moderne © Hamburger Kunsthalle / bpk © VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Elke Walford

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