Karl Schmidt-Rottluff

Lofthus, 1911

In fast quadratischem Format eröffnet sich der Blick auf eine Landschaft mit blauem Meer, rotbraunen Landzungen, grünen Wiesen- oder Waldstücken und rot gestrichenen Häusern. Der in Dresden lebende Schmidt-Rottluff arbeitete sommers zurückgezogen an der Nord- oder Ostsee, meist im friesischen Dangast, im Juli und August 1911 auch im Süden Norwegens. Er erfasste die Eigenheit des am Hang gelegenen kleinen Dorfes Lofthus präzise und abstrahierte zugleich von der Natur: Die Häuser werden in seiner Komposition zu gestaffelten Kuben, die nicht mehr in die Tiefe des Raums verweisen, sondern ganz in der Fläche liegen. Die rasch und flüssig aufgetragenen Farben sind auf die drei Grundtöne und deren Mischungen
Orange und Grün reduziert; dunkelblaue, schwarze und rote Konturlinien geben dem lockeren Gewebe aus Farbformen den nötigen Halt. Lofthus ist eines der letzten Gemälde Schmidt-Rottluffs im typischen „Brücke“-Stil. Wie die anderen Mitglieder der Gemeinschaft zog er wenig später nach Berlin um und erfuhr dort neue künstlerische Anregungen.

Karin Schick

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 87.2cm x 95.8cm (Bild) cm x cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, erworben 1948 Inv. Nr.: HK-2862 Sammlung: Klassische Moderne © Hamburger Kunsthalle / bpk © VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Elke Walford

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