Emil Nolde

Heilige Maria Aegyptiaca (Triptychon): Im Hafen von Alexandrien (links), Die Bekehrung (Mitte), Der Tod in der Wüste (rechts), 1912

Emil Nolde hegte immer den Wunsch, das Triptychon möge in die Hamburger Kunsthalle kommen. Es wurde jedoch zunächst von einem Wiesbadener Sammler gekauft und konnte erst 1947 von Carl Georg Heise für die Sammlung erworben werden. Das dreiteilige Werk zeigt die wenig bekannte Legende der Maria von Ägypten. Maria war Prostituierte in Alexandria, bis sie beschloss, eine Wallfahrt nach Jerusalem zu unternehmen. An der Schwelle zur Grabeskirche wurde sie jedoch am Eintritt gehindert. Erst nachdem sie vor einer Marienstatue gebetet und sich zum Christentum bekannt hatte, konnte sie eintreten. Jahre später starb sie als Büßerin in der Wüste, wo sie der Mönch Zosimas entdeckte. Während dieser noch überlegte, ob er sie begraben solle, kam ein Löwe und grub mit seinen Tatzen das Grab. Das Publikum nahm Noldes religiöse Gemälde nicht nur positiv auf, doch er selbst verstand sie als „Wende vom optisch äußerlichen Reiz zum empfundenen inneren Wert“ und zählte sie zu den Höhepunkten seiner künstlerischen Arbeit.

Anna Heinze

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 86cm x 100cm (Bild) 105cm x 120cm (Bild) Hamburger Kunsthalle, erworben 1947 Inv. Nr.: HK-2825 Sammlung: Klassische Moderne © Nolde Stiftung Seebüll/Hamburger Kunsthalle/bpk Foto: Elke Walford

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