Heinrich Stegemann

Bildnis Fritz Schumacher, 1927

Prof. Fritz Schumacher (1869-1947) wurde in Bremen geboren und wuchs ab 1871 in Bogotà und New York auf. 1883 kehrte er mit seinen Eltern nach Bremen zurück. Schumacher studierte von 1889 bis 1893 Architektur an der Technischen Hochschule in München. Nach einer kurzen Anstellung in einem Münchener Architekturbüro erhielt er 1895 eine Stelle im Stadtbauamt in Leipzig und wurde 1899 zum Professor an die Technische Hochschule in Dresden berufen. 1907 gehörte Schumacher zu den Mitbegründern des "Deutschen Werkbundes". In Hamburg war er seit 1909 Baudirektor und Leiter des Hochbauwesens, bis er 1920 freigestellt wurde, um in Köln als Stadtplaner tätig sein zu können. 1924 kehrte er nach Hamburg zurück, wo er das Amt des Oberbaudirektors übernahm, das er bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 inne hatte. Von 1943 bis zu seinem Tode lebte Schuhmacher in Lüneburg. - Zu den wichtigsten Bauten, die Schumacher in Hamburg erbaute, gehören das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (1910-1914), die Hochschule für bildende Künste (1911-1913), die Davidwache auf der Reeperbahn (1914), das Museum für Hamburgische Geschichte (1914-1923) und die Finanzbehörde am Gänsemarkt (1919-1926). Als Stadtplaner war er maßgeblich für die Gestaltung des Stadtparkes und des Kontorhausviertels sowie für die Wohnanlagen in den Stadtbezirken Jarrestadt, Veddel und Dulsberg verantwortlich. - Schuhmacher zeichnete sich auch als Förderer der Hamburgischen Künstler aus, die er mit zahlreichen skulpturalen Projekten im öffentlichen Raum und mit Wandmalereien beauftragte (Siehe die von Maike Bruhns erstellte Werkliste in Fritz Schumacher. Reformkultur und Moderne, hrsg. von Hartmut Frank, Stuttgart 1994, S. 303-305). So malte Stegemann 1931 das Fresko Kraft und Schönheitin in der Volksschule in der Bogenstraße (heute Jahnschule) (Siehe Maike Bruhns: Aktbilder und die Fresken in der Jahnschule Bogenstraße, in Ausst.-Kat. Hamburg u. a. 1998, S. 23-36 u. Nr. 28-29/Abb.). - Die Sitzungen für das Hamburger Bildnis fanden in einem Büro der Hamburger Baubehörde statt (Stegemann 1962, o. S.; vgl. Bruhns 1998, S. 70). Ein zweites, allerdings unvollendetes Portrait malte Stegemann 1945 (Siehe Stegemann 1962, Abb. 34. Vgl. hierzu auch Stegemanns Kopfstudie von Schumacher, Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 1946-45).

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 106.5cm x 92.5cm (Bild) x (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, Geschenk Prof. Hermann Schumacher Inv. Nr.: HK-2803 Sammlung: Klassische Moderne © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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