Hans Makart
Der Einzug Kaiser Karls V. in Antwerpen, 1876/77
Details zu diesem Werk
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Hans Makart, (1840 - 1884), 1876/77 - ? (1); [...] (2); Slg. Oskar Skaller (, Berlin, mind. seit 1927 - 2.2.1932 (3); Verst. Internationales Kunst- und Auktionshaus, Berlin, Los 360, 2.2.1932 (4); [...] (5); Dr. Richard Möring, alias Peter Gan (Hamburg 4.2.1894 - 6.3.1974 Hamburg), Berlin, ? - 11.10.1936 (6); Ankauf von dort mit Mitteln aus dem Vermächtnis von Beer Carl Heine (1810-1865), 11.10.1936 (7)
1) Es ist zu klären, wann, wie, an wen und für wie viel Makart das Werk verkaufte oder gab.
2) Bislang unbekannte Provenienz/en.
3) Das Werk wurde zwischenzeitlich auf zwei Auktionen angeboten: Aukt. Paul Cassirer und Hugo Helbing, Berlin, 13.12.1927 (Gemälde deutscher Meister des XIX. und XX. Jahrhunderts. Sammlung Oskar Skaller, Berlin. Nachlass Rudolf Philipp Goldschmidt und anderer Privatbesitz, 13.12., Paul Cassirer, Hugo Helbing, 1927. Ergebnisse in Antiquitäten-Zeitung. 01.03.1928, 36.Jg., H.5., S. 74. Hier wird der Makart nicht aufgelistet) und Aukt. Paul Graupe, Berlin, 13.11.1930 (Deutsche und Französische Meister des XIX. und XX. Jahrhunderts. Gemälde, Handzeichnungen, Plastik aus Berliner und Breslauer Privatbesitz, 13.11., Paul Graupe, Berlin 1930. ). Es erhielt aber offenbar dort jeweils keinen Zuschlag.
4) Antiquitäten, Gemälde alter u. neuer Meister, Luxusdrucke u. Graphik, Sammlung S., Berlin und anderer Sammlerbesitz, 02.02., Internationales Kunst- u. Auktionshaus GmbH, Berlin 1932, Nr. 360. Zuschlag am 2.2.1932 laut Preisbericht am 7.2.1932 in Die Weltkunst, 1932, Nr. 6, S. 4, bei 1000 Mark.
5) Bislang unbekannte Provenienz/en.
6) HAHK: Slg 1 Ankäufe für die Galerie 1930 / 1939, 127-132, 135, 137; Akte betreffend Rechnungen: Vermächtnisse 1935-1939; Buch: Vermächtnisse ab 1.4.1927 - 31.3.1939, S. 3; 32.220.4 Anfragen und Auskünfte über einzelne Sammlungsgegenstände (Slg 702) (Robert Jaeschke, Makart-Kopie).
Zu Richard Möring, alias Peter Gan: Richard Möring kommt als Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Guido und Wiea Heikelina Möring (geb. Dikerna) in Hamburg zur Welt. Von 1903 - 1912 besucht er die Gelehrtenschule Johanneum in Hamburg, studiert dann 1912/13 an der Universität in Oxford. Von 1914 bis 1918 ist er als Soldat im 1. Weltkrieg eingesetzt, zuletzt mit dem Dienstgrad des Leutnants. Ausgezeichnet wird er mit dem Eisernen Kreuz der II. und I. Klasse. Ab 1919 bis 1924 absolviert er in Marburg, Bonn und Hamburg das Studium der Jurisprudenz. Dabei lernt er in Bonn Paul O. Rave kennen. Schließlich promoviert er zum Thema "Rechtsabsolutismus, Rechtsrelativismus und ihre methodische Vereinigung". Die Promotion blieb unveröffentlicht. Ein Studium der Anglistik und der Philosophie schließt sich bis 1925 bei Emil Wolff und Ernst Cassirer in Hamburg an.
1926 erscheint seine erste literarische Veröffentlichung mit dem Pseudonym "Peter Gan". Als Korrespondent der Frankfurter Zeitung und freier Autor hält er sich von 1927 bis 1929 in Paris auf. Danach lässt er sich in Berlin nieder und ist wieder in Kontakt mit Paul Ortwin Rave, den er in seinen Werken mit "Eugen" auftreten lässt. Zudem pflegt er den Kontakt mit Henry Goverts und Wilhelm Uhde. von 1934 bis 1936 arbeitet er für das Berliner Büro des Züricher Verlages "Atlantis". Als Lektor ist er halbtags von 1937 bis 1938 für den Fischer-Verlag in Berlin tätig. Er ist Mitglied der Reichsschrifttumkammer und der Reichskammer der bildenden Künste. Spätestens zu dieser Zeit ist Möring auch kunsthändlerisch tätig. 1937 bot er der Hamburger Kunsthalle Werke von Picasso und Marées zum Kauf an. Kontakte pflegte er zudem auch mit der Kunsthandlung W. A. Hofer, Berlin. Im November 1938 (spätestens Februar 1939) emigrierte er nach Frankreich, da er ihm die politische Verfolgung drohte. Seinen Hausstand und umfangreichen Buch- und Kunstbesitz lagerte er bei der Speditionsfirma Knauer in Berlin ein, darunter auch Werke von Hellmuth Kolle, Louis Vivin und Séraphine Louis. Alles soll dort durch Kriegseinwirkungen zerstört worden sein. Vom 3.9.1939 bis Januar 1940 war Möring in den Lagern von Colomes und Villerbon und dann von Mai 1940 bis November 1942 in Albi, Agde und Lagrasse, sowie im Konzentrationslager Gurs. Dort war er als "Fremdarbeiter" eingesetzt. Von dort aus gelingt ihm 1942 die Flucht nach Spanien und in Madrid durch Quäker Hilfe erfährt. Im Juni 1946 kehrt er nach Paris zurück und arbeitet als Literatur-Übersetzer. Ab 1958 lebt er wieder in Hamburg, wird 1966 Mitglied der Literaturklasse der Freien Akademie und erhält mehrere Preise u. a. 1967 den Alexander-Zinn-Preis.
Quellen: https://wbis.debruytger.com/biographic-document/D527-527-6; HAHK: Slg 18, Bl. 65, 66; BA Koblenz B 323 71; LABO Berlin, RG 65 949.
6) HAHK: Slg 1 Ankäufe für die Galerie 1930 / 1939, 127-132, 135, 137; Akte betreffend Rechnungen: Vermächtnisse 1935-1939; Buch: Vermächtnisse ab 1.4.1927 - 31.3.1939, S. 3; 32.220.4 Anfragen und Auskünfte über einzelne Sammlungsgegenstände (Slg 702) (Robert Jaeschke, Makart-Kopie). Die Ankaufssumme belief sich auf 3000 Reichsmark (RM).
Stand: zuletzt, 6.11.2020, Ute Haug.
Status: in Bearbeitung (die mit # markierten Stellen sind noch zu ergänzen), ungeklärt, bedenklich.
Zitierweise nach folgendem Schema: Künstlername, Werktitel, Inv. Nr., Provenienz und Link, sowie Name Bearbeiter*in, letzter Stand und Zugriffsdatum.
Cite according to the following scheme: artist's name, title of work, inv. no., provenance and link, name of editor, last status, as well as date of access.
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Führer durch die Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Alfred Hentzen, 1962, S. 26, Abb.-Nr.
Hamburger Kunsthalle. Meisterwerke der Gemälde-Galerie, Herausgeber: Alfred Hentzen, 1969, S. 449, Abb. S. 263, Abb.-Nr.
Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Werner Hofmann, 1989, S. 110, Abb. S. 225, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 225
Makart; Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden, 1972, S. 115, Abb. S. 73, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 73
Experiment Weltuntergang. Wien um 1900; Hamburger Kunsthalle, 1981, Abb. S. Taf. II, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 2
Katalog der Meister des 19. Jahrhunderts in der Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: bearb. von Eva Maria Krafft, Carl-Wolfgang Schümann, 1969, S. 204, Abb. S. S. 204, Abb.-Nr.
Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis. Mit einem Beitrag von Renate Mikula, Gerbert Frodl, 1974, S. 363-364, Abb. S. 298, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 298
Untersuchungen zu einem Historienbild des 19. Jahrhunderts. Hans Makart. Der Einzug Karls V. in Antwerpen (1878), Christian Torner, 1990, S. 48-49, 130, Abb. S. 18, Abb.-Nr.
Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Helmut R. Leppien, 1994, S. 84, Abb. S. 141, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 141
Die Gemälde des 19. Jahrhunderts in der Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: bearb. von Jenns E. Howoldt u. Andreas Baur, 1993, S. 129, Abb. S. S. 129, Abb.-Nr.
Deutsche und Französische Meister des XIX. und XX. Jahrhunderts. Gemälde, Handzeichnungen, Plastik aus Berliner und Breslauer Privatbesitz, Paul Graupe; Berlin, 1930, S. 17, Abb. S. 16, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 14
Gemälde deutscher Meister des XIX. und XX. Jahrhunderts. Sammlung Oskar Skaller, Berlin. Nachlass Rudolf Philipp Goldschmidt und anderer Privatbesitz, Paul Cassirer, Hugo Helbing, 1927, S. 16, Abb. S. Taf. IX, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 28
Hans Makart. 1840 - 1884. Katalog der Gedächtnis-Ausstellung anläßlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages, Herausgeber: Heinrich Hoffmann; Residenz-Carabinieriesaal, Salzburg, 1940, S. 38, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 12
Antiquitäten, Gemälde alter u. neuer Meister, Luxusdrucke u. Graphik, Sammlung S., Berlin und anderer Sammlerbesitz, Internationales Kunst- u. Auktionshaus GmbH; Berlin, 1932, S. 27, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 360
Hans Makart, Werner Hofmann, 1981, S. 15, 16, Abb. S. Taf. 2, Abb.-Nr.
La época de Carlos V y Felipe II en la pintura de historia del siglo XIX, Herausgeber: Sociedad Estatal para la Conmemoración de los Centenarios de Feilipe II y Carlos V; Museo Nacional de Escultura, Valladolid, 1999, S. 172, Abb. S. S. 173, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 4
Mise en scène. Keizer Karel en de verbeelding van de negentiende eeuw; Museum voor Schone Kunsten, Gent, 1999, Abb. S. 115, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 66
Ernst en strengheid, pracht en praal, Claire Leblanc, 1999, S. 158, Abb. S. 115, Abb.-Nr.
Makart. Maler der Sinne, Alexander Klee; Belvedere Wien, 2011, S. 67-77, Abb. S. S. 62, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. Taf. 13
Beer Carl Heine. Mäzen der ersten Stunde, Ute Haug; Herausgeber: Ute Haug und Hubertus Gaßner; Hamburger Kunsthalle, 2016, S. 60, Abb. S. 60, Abb.-Nr.
Transparentes Museum. Dokumentation, Reflexion, Evaluation und Kontext eines Pilotprojektes, Herausgeber: Annabell Görgen-Lammers und Hamburger Kunsthalle, 2019, Abb. S. S. 41 +79, Abb.-Nr.
Making History. Hans Makart und die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts, Herausgeber: Markus Bertsch und Amelie Baader für die Hamburger Kunsthalle; Hamburg/ 2020, 2020, S. 32, Abb. S. 33, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. Abb. 3
Hans Makart. Werkverzeichnis der Gemälde, Gerbert Frodl; Herausgeber: Agnes Husslein-Arco, 2013, S. 199, Abb. S. 350, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 350
Öl auf Leinwand 65.8cm x 105.3cm (Bild) 85.5cm x 125.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, erworben mit Mitteln aus dem Vermächtnis von Beer Carl Heine (1810-1865), 1936 Inv. Nr.: HK-2683 Sammlung: 19. Jahrhundert © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford
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