Johann Martin von Rohden
Ruinen bei Rom, um 1796
Mit seiner atmosphärischen und zugleich detailgesättigten Natursicht verlieh Rohden der deutschrömischen Landschaftsmalerei in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidende Impulse. Das Gemälde Ruinen bei Rom zählt zu den ersten Arbeiten, die auf römischem Boden entstanden. Effektvoll hat Rohden unter dem wolkenlosen, lichtdurchfluteten mediterranen Himmel antike Ruinen ins Bild gesetzt. Naturelemente und Kulturzeugnisse treten dabei in einen spannungsvollen Dialog. Bei den auf der rechten Seite wiedergegebenen Architekturelementen, deren Tektonik sich aufgrund der präzisen Wiedergabe erschließen lässt, handelt es sich vermutlich um Reste eines Aquädukts. Topographisch eindeutig lokalisierbar ist das Motiv allerdings nicht. Der besondere Reiz der Darstellung resultiert auch aus der Gegenlichtsituation, die Rohden überzeugend eingefangen und ins Bild gesetzt hat. Auf Grundlage dieses Gemäldes entstand eine größere, um Staffagefiguren bereicherte Komposition (Museum Oskar Reinhart, Winterthur).
Markus Bertsch
Mit seiner atmosphärischen und zugleich detailgesättigten Natursicht verlieh Rohden der deutschrömischen Landschaftsmalerei in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidende Impulse. Das Gemälde Ruinen bei Rom zählt zu den ersten Arbeiten, die auf römischem Boden entstanden. Effektvoll hat Rohden unter dem wolkenlosen, lichtdurchfluteten mediterranen Himmel antike Ruinen ins Bild gesetzt. Naturelemente und Kulturzeugnisse treten dabei in einen spannungsvollen Dialog. Bei den auf der rechten Seite wiedergegebenen Architekturelementen, deren Tektonik sich aufgrund der präzisen Wiedergabe erschließen lässt, handelt es sich vermutlich um Reste eines Aquädukts. Topographisch eindeutig lokalisierbar ist das Motiv allerdings nicht. Der besondere Reiz der Darstellung resultiert auch aus der Gegenlichtsituation, die Rohden überzeugend eingefangen und ins Bild gesetzt hat. Auf Grundlage dieses Gemäldes entstand eine größere, um Staffagefiguren bereicherte Komposition (Museum Oskar Reinhart, Winterthur).
Markus Bertsch