Paula Modersohn-Becker

Die Bildhauerin Clara Rilke-Westhoff, 1905

Die Malerin und Bildhauerin Clara Rilke-Westhoff (1878-1954) hatte in München, Leipzig und Paris studiert, bevor sie sich mit ihrem Mann, dem Dichter Rainer Maria Rilke, nahe des Künstlerdorfes Worpswede niederließ. Dort lernte sie auch Paula Modersohn-Becker kennen und befreundete sich mit ihr. Dieses Porträt entstand in Worpswede und gehört zu einer Gruppe von Freundschaftsbildern aus den Jahren 1905 und 1906. Über die Sitzungen schrieb Modersohn-Becker in einem Brief an ihre Mutter vom 26. November 1905: »[...] Des Morgens male ich jetzt Clara Rilke im weißen Kleid, Kopf und ein Stück Hand und eine rote Rose. Sie sieht sehr schön so aus und ich hoffe dass ich ein wenig von ihr hineinbekomme. Neben uns spielt dann ihr kleines Mädchen Ruth, ein kleines, molliges Menschenkind. Ich freue mich auf diese Weise mit Clara Rilke öfter zusammenzukommen. Sie ist mir trotz allem von allen noch die liebste [...]«.
Modersohn-Becker stellt die Freundin zwar als anmutiges, zartes Wesen dar; mit einem pastosen, nahezu reliefhaften Farbauftrag verweist sie jedoch auf die kraftvolle Vitalität der talentierten Bildhauerin.

Marcus Andrew Hurttig/Inga Dreesen

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 52cm x 36.8cm (Bild) 67cm x 52.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, erworben 1920 Inv. Nr.: HK-2362 Sammlung: Klassische Moderne © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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