Alfred Sisley

Kornfeld bei Argenteuil, 1873

Sisley gehörte von Beginn an mit Pissarro, Cézanne, Renoir und anderen Malern zu der 1873 gegründeten „Vereinigung der Impressionisten“. In eben jenem Jahr entstand sein Kornfeld bei Argenteuil, einem Ort an der Seine, der für diese Künstler ein beliebtes Ausflugsziel war. Die Landschaft ist aus dem Dreiklang der Farben Gelb, Blau und Grün zusammengesetzt. Ein Feld mit jungen Pflanzen, das sich steil in die Tiefe des Bildraums verjüngt, nimmt die Breite des Querformats ein. Es wird von einem strahlend gelben Kornfeld flankiert. Dahinter schließt eine dunkle Baumgruppe, die wie eine dörfliche Kirche auf einer Anhöhe liegt, die Komposition ab. Der Tiefensog des zentralperspektivisch angelegten Gemäldes steht im Gegensatz zu dem pastosen Farbauftrag, der den Malgrund als Fläche hervorhebt. 1876 schrieb der Dichter Mallarmé über Sisley: „Er hält die flüchtigen Momente des Tages fest, er beobachtet eine Wolke und malt, wie sie vorüberfliegt. Auf seiner Leinwand spürt man den Lufthauch noch, und die Blätter bewegen sich leicht im Wind.“

Daniel Koep

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 50.4cm x 72.9cm (Bild) 72cm x 94.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, Geschenk des Vereins von Kunstfreunden von 1870, 1913 Inv. Nr.: HK-1665 Sammlung: 19. Jahrhundert Foto: Elke Walford

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