Hans Schäufelein

Die Geburt Christi, um 1508

Geburt Christi (Außenseite eines linken Altarflügels)

Auf dem Zipfel von Marias ausladendem Gewand liegend, bildet Jesus das Zentrum in Schäufeleins »Die Geburt Christi« dar. Rechts von ihnen kniet Josef mit einer brennenden Kerze in der Hand und stützt sich mit der anderen auf einen Holzklotz. Hinter der Figurenkonstellation treten ein Ochse und ein Esel in Erscheinung. Gemeinsam mit Maria und Joseph bilden sie ein das Kind schützendes Halbrund. Josefs rotes Gewand mit blauen Ärmeln schafft eine farbliche Symbiose mit dem Hirten hinten rechts. Seine Schafe vor sich her treibend, schaut dieser in den Himmel. Durch eine Fensternische im Hintergrund links blicken zwei in ein Gespräch vertiefte Männer auf das Neugeborene. Schäufelein, der in den Werkstätten von Albrecht Dürer und Hans Holbein d. Ä. tätig war, gelingt trotz Staffelung mehrerer Einzelszenen die Konzentration auf den Moment der Anbetung und damit eine kontemplative und ruhige Stimmung. Hierzu trägt nicht zuletzt der Einsatz weniger, doch intensiver Farbtöne bei. Bei der Tafel handelt sich um die obere Hälfte der Außenseite eines linken Altarflügels. Die Innenseite zeigt »Christus in Gethsemane« (HK-151). Die Tafeln wurden 1929 gespalten und im Kunsthandel verkauft.

Sjusanna Eremjan

Details zu diesem Werk

Öl auf Holz (Tannenholz) 123.4cm x 134.9cm (Bild) 151.3cm x 161.7cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, erworben 1929 Inv. Nr.: HK-150 Sammlung: Alte Meister © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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