Georg Haeselich

Elbstrand, um 1836

Die Ölstudie zeigt den Elbstrand in Wittenbergen bei Hamburg, die vermutlich kurz nach Haeselichs Rückkehr aus München 1836 entstand. Wie seine Hamburger Künstlerkollegen Jacob Gensler und Hermann Kauffmann ließ sich auch Haeselich häufig an der Elbe nieder, um direkt nach der Natur zu malen.
Haeselich nutzte für diese spontan anmutende Ölskizze warme Gelb- und Brauntöne, die der natürlichen Farbgebung der Elblandschaft nahekommen. Der Sandstrand nimmt den gesamten vorderen Bildbereich ein und führt den Blick des Betrachters über die fast menschenleere Bucht, die der Studie den Eindruck von naturbelassener Weite verleiht. Einige wenige Figuren beleben die ruhig daliegende Flusslandschaft. Am Horizont zeichnet sich die gegenüberliegende Elbseite unscharf vom bedeckten Himmel ab, der in flirrendem, blassrosa Licht erscheint und die Stimmung einer späten Nachmittagsstunde einfängt.
Haeselich konzentrierte sich hier allein auf die atmosphärische Darstellung der Szene und betonte das tageszeitlich bedingte Lichtspiel am Elbufer.

Amelie Baader

Details zu diesem Werk

Öl auf Papier auf Pappe 22.3cm x 35.3cm (Bild) 35cm x 47.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, Geschenk Anna Brettschneider, geb. Garvens, 1912 Inv. Nr.: HK-1494 Sammlung: 19. Jahrhundert © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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