Nordniederländisch, um 1650

Landschaft mit Wassermühle und Reitern, um 1650

Von einer Anhöhe führt ein Serpentinenweg zu einem Fluß, an dem eine Mühle liegt. Eine Reiterschar mit Munitionswagen sprengt auf einen Trompeter zu, der auf einem Schimmel sitzt. Wegen des Monogramms MH war Inv. 132 früher Meindert Hobbema zugeschrieben. Im Versteigerungskatalog von 1867 wird als Maler der Staffage Adriaen van de Velde genannt. Hobbema kommt als Maler nicht in Frage, ebensowenig Theodor Rombouts oder Roelof van Vries; von ihnen sind in der Komposition vergleichbare Landschaften bekannt.2 Inv. 132 dürfte um 1650 entstanden sein.

Thomas Ketelsen 2001

1 In den Katalogen 1918 und 1921 wird unter Inv. 132 ein später verkauftes Gemälde von Egbert van der Poel verzeichnet.
2 Vgl. Van Vries, Die Mühle im Walde, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, München, Inv. 562; Bernt 1979/80, Bd. 3, Nr. 1436.

Lit.: Verzeichnis 1869, S. 54, Nr. 282 (als in Rombouts' Manier); Verzeichnis 1887, S. 39, Nr. 221 (als unbekannter Meister); Otto Hardorff, Bemerkungen zum Stammversalbum von G. Hardorff sen. und zu seinen 1864 und 1867 versteigerten Bildersammlungen, Typoskript 1962, S. 28.

Details zu diesem Werk

Leinwand 47.5cm x 68cm (Bild) 64cm x 84cm (Rahmen) Erworben mit Mitteln aus dem Vermächtnis von Beer Carl Heine (1810-1865), 1867 Inv. Nr.: HK-132 Sammlung: Alte Meister © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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