Claude Oscar Monet

Die Waterloo Bridge, 1902

Insbesondere Monets Spätwerk wurde maßgeblich von der Serienmalerei geprägt. Angefangen mit den „Heuschobern“ sowie der Kathedrale von Rouen, die er zu verschiedenen Tageszeiten und unter wechselnden Lichtverhältnissen oder Wetterbedingungen wirkungsvoll einzufangen verstand, setzte sich das Prinzip der Serie im Œuvre des Künstlers immer weiter fort – so auch bei den Londoner Stadtansichten. Zwischen 1899 und 1901 mietete sich Monet wiederholt in dasselbe Zimmer des Savoy Hotels in London ein, dessen Fenster eine weitläufige Aussicht über die Themse boten. Die Ansicht der Waterloo-Brücke in London existiert heute in 42 Fassungen – die ebenfalls aus dem Zimmer sichtbare Charing-Cross-Brücke hielt Monet in 35 Gemälden fest. Das Hamburger Gemälde zeigt die Brücke während der Morgendämmerung bei tiefhängendem Nebel. Im Hintergrund sind die Fabrikgebäude der South Bank mit ihren rauchenden Schloten auszumachen und auch die zahlreichen Fahrzeuge auf der Brücke zeugen vom hektischen Treiben der Großstadt, die Monet zeitlebens faszinierte.

Amelie Baader

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 65cm x 100cm (Bild) 87cm x 123.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, erworben 1924 Inv. Nr.: HK-1305 Sammlung: 19. Jahrhundert © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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