Katinka Bock

Trostpfützen (flaschengrün), 2021

Vierzig glasierte, mit Wasser gefüllte Keramikschalen liegen in einer offenen Formation auf dem Boden. Nach und nach verdunstet das Wasser, lagert sich ab, wird nachgefüllt, verdunstet, lagert sich ab. Allmählich wird so immer deutlicher eine Kalkschicht zu sehen sein – das Vergehen der Zeit wird sichtbar. Es ist das Prinzip von Bogomir Eckers Tropfsteinmaschine, doch die Hohlform der Schale wird eine völlig andere Form der Ablagerung hervorbringen. Darüber hinaus weckt der poetische Titel Trostpfützen Assoziationen zu den sogenannten Tränengefäßen (Lacrimarium), welche in vergangenen Zeiten unter anderem als Grabbeigabe dienten. Das Fortschreiten der Zeit und ihre skulptural-plastische Materialisierung versprechen gleichermaßen Trost.

Details zu diesem Werk

Keramik, emailliert; Wasser Hamburger Kunsthalle, Dauerleihgabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen Inv. Nr.: G-2022-06 Sammlung: Galerie der Gegenwart © Katinka Bock Foto: Fred Dott

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