Stephen Craig
The four views from the Villa Capra (Rotunda) from Palladio in Vicenza, 1992
Der irische Künstler Stephen Craig bezieht sich hier auf Palladios berühmte Villa Rotonda, die zur sie umgebenden Landschaft hin geöffnet ist und eine Einheit von Architektur und Natur anstrebt. Craigs Arbeit besteht aus dem Architekturmodell eines Pavillons, der einen Punkt im Inneren aufweist, von dem es möglich ist, in alle vier Himmelsrichtungen zu schauen. Dieser Punkt ist absichtlich dezentralisiert. Die Villa Rotonda dient ihm dabei als Sprungbrett für Fragen nach der Bedeutung des Ausblicks für die Architektur und für die Beziehung von Privatsphäre und Öffentlichkeit. Dies wird auch in den vier dazugehörigen Fotos und Zeichnungen deutlich, die verschiedene Ausblicke wiedergeben und auf das Flickwerk moderner Urbanistik und die Unmöglichkeit abgegrenzter Privatsphären verweisen.
Juliane Au
The Irish artist Stephen Craig recalls Palladio's famous Villa Rotonda, which is open to the surrounding landscape and strives to unite architecture and nature. Craig's work consists of an architectural model of a pavilion with one point inside from which it is possible to look in all four directions. This point is intentionally decentralised. The Villa Rotonda serves as a springboard for questions about the significance of the view for architecture and for the relationship between privacy and the public sphere. This is also evident in the four accompanying photographs and drawings, which reproduce different views and refer to the patchwork of modern urbanism and the impossibility of defining private spheres.
Juliane Au