Gerold Miller

instant vision 156, 2019

Gerold Miller (*1961) führt in seinem Werk unterschiedliche Medien und Genres zusammen, wobei die Bildhauerei und die Malerei gleichermaßen Grundlage seiner künstlerischen Praxis sind. In den vergangenen vier Jahrzehnten seines Schaffens hat er ein radikal reduziertes Konzept von Bildlichkeit entwickelt und in verschiedenen Werkgruppen umgesetzt. Dabei nähert er sich dem Tafelbild aus größtmöglicher Distanz und Lässt durch die systematische Abstraktion der gestalterischen Mittel einen Eindruck von räumlicher Präsenz entstehen.

Gerold Miller startete seine Werkserie instant vision im Jahr 2005. Seitdem sind etwa 170 Werke entstanden. Die Wandarbeiten bestehen aus Aluminium, das in poppigen Farben bemalt ist. Sie weisen jeweils ein bis zwei größere Löcher auf, die die Wand dahinter sichtbar machen. Obwohl jedes der Werke der Serie ein Unikat darstellt, fußen sie auf demselben Konzept, das sich im Laufe der Zeit leicht verändert hat. Die Lackfarbe ist frontal ausgerichtet und reflektiert Eindrücke des Raumes. Millers Werke binden sowohl den sie umgebenden Raum als auch die Betrachtenden ein, die sich in den Werken spiegeln. Die Raumerfahrung wird rhythmisiert und dynamisiert.

Juliane Au

Gerold Miller (*1961) brings together different media and genres in his work, with sculpture and painting equally forming the basis of his artistic practice. Over the past four decades of his work, he has developed a radically reduced concept of imagery and implemented it in various groups of works. In doing so, he approaches the panel painting from the greatest possible distance and creates an impression of spatial presence through the systematic abstraction of creative means.

In 2005 Gerold Miller started his instant vision series, which now encompasses around 170 works. The wall works are made of aluminium painted in bright colours. They each have one or two larger holes that make the wall behind them visible. Although each of the works in the series is unique, they are based on the same concept, which has changed slightly over time. The lacquer paint reflects impressions from the surrounding room. Miller's works engage both the space around them and the viewers who are reflected in the works. The experience of space is rhythmized and dynamized.

Juliane Au

Details zu diesem Werk

Lackiertes Aluminium Schenkung Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt Inv. Nr.: G-2021-4 Sammlung: Galerie der Gegenwart © Atelier Gerold Miller

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback
Weitere Werke von
Gerold Miller