Stephen Craig

Underground Cinema, 2005

Das sich als geschlossene Schachtel präsentierende Underground Cinema von Stephen Craig kann in ein geöffnetes Kino verwandelt werden, wenn man den Deckel um 180° schwenkt. Es spielt so mit verschiedenen Wahrnehmungssituationen. Bei dem Kinomodell handelt sich um einen utopischen Raum, der von den Betrachtenden aktiv mitgestaltet werden kann. Schaut man von außen in die geschlossene Box, befinden sich Eingang und Tickethäuschen im selben Raum wie die „Leinwand“, außen und innen treffen sich im Kinoraum und werden durch ihn gleichzeitig hervorgehoben. Die beiden architektonischen Strukturen stehen dabei, wie bei einer Camera Obscura, auf dem Kopf, können aber manuell umgedreht werden. Der eigentliche Film findet somit im Kopf der Betrachtenden statt, die sich dem Konzept Kino in Craigs Werk auf spielerische Weise nähern können.

Juliane Au


Stephen Craig's Underground Cinema, which presents itself as a closed box, can be transformed into an open cinema by pivoting the lid 180°. The work thus plays with different perceptual situations. The cinema model is a utopian space that can be actively shaped by the viewers. Looking into the closed box from the outside, the entrance and ticket booth are in the same space as the "screen"; outside and inside meet in the cinema space and are simultaneously highlighted by it. The two architectural structures are upside down, as in a camera obscura, but can be turned around manually. The actual film thus takes place in the minds of the viewers, who can playfully approach the concept of cinema in Craig's work.

Juliane Au

Details zu diesem Werk

Holz, grau lackiert, Kunststoffe, Metallhaken Hamburger Kunsthalle. Schenkung von Elisabeth und Gerhard Sohst Inv. Nr.: G-2021-10 Sammlung: Galerie der Gegenwart © Stephen Craig / Hamburger Kunsthalle Foto: Christoph Irrgang

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