Achtzehn griechische Kreuze sind in verschiedenen Farben auf einem hellen Grund angeordnet. Jean Leppien trug die Kreuze für sein Werk 18 croix: jaune-noir, gris, blanc in gleichmäßigen Abständen mit einer Schablone auf. Daraus ergibt sich ein gleichförmiger, recht statischer Aufbau. Durch die unterschiedliche Farbgebung der einzelnen Kreuze erreicht Leppien hingegen eine gewisse Spannung im Bild: Die Kreuze treten nach vorne oder nach hinten sowie in Beziehung zueinander und schaffen so eine Räumlichkeit und Dynamik. Diese wird durch die aufgeraute Struktur der Bildoberfläche noch verstärkt. Einer etwaigen religiösen Interpretation des Kreuzes wirkt Leppien hingegen durch die serielle Wiederholung entgegen. Diese Nutzung betont die Bedeutung der reinen Form in Leppiens Werk und unterstreicht seine Meisterschaft in deren Anwendung.

Juliane Au


In the painting 18 croix: jaune-noir, gris, blanc, eighteen Greek crosses of different colours are arranged on a light background. Jean Leppien applied the crosses with a stencil at even intervals. This results in a uniform, rather static structure. By contrast, Leppien achieves a certain tension in the picture through the different colours of the individual crosses: the crosses protrude or recede and are connected in various ways, thus creating spatiality and dynamism. This is further enhanced by the roughened structure of the painting's surface. Yet Leppien counteracts any religious interpretation of the cross through its serial repetition, which emphasises the importance of pure form in Leppien's work and highlights the mastery of his practice.

Juliane Au

Details zu diesem Werk

• Werkverzeichnis

  1970-11-094

• Provenienz

  Erbengemeinschaft Jean Leppien, Schenkungsvertrag vom 02.04.2020