Simon Modersohn
dienender Hund, 2019
In seiner Malerei setzt sich Simon Modersohn meist mit alltäglichen Gegenständen auseinander. Vermeintlich unspektakuläre Bildwelten zeigen Vertrautes, durch irritierende Perspektiven und ungewohnte bzw. surreale Details scheinen sie sich aber geradezu magisch aufzuladen. [Sowohl in der Thematisierung alltäglicher Objekte, die durch ihre Monumentalität im Bild entfremdet werden, als auch in den sprechenden, teils ironischen Titeln steht Modersohn hier in der Tradition von Konrad Klapheck, der sich als Maler auf ähnliche Weise mit technischen Geräten und Alltagsgegenständen auseinandersetzte.] Das Werk dienender Hund zeigt einen handelsüblichen leeren Hundekorb, wie er zum Reisen bzw. zum Transport von Tieren genutzt werden kann. Von seinem*r Besitzer*in ist keine Spur zu erkennen. Durch Monumentalität und Leere gewinnt der Korb einen fast schon surrealen Charakter. Ohne dass Mensch und Hund im Bild anwesend sein müssen, wird ihre Beziehung so im Bild zur Diskussion gestellt und hinterfragt.
Marlene Schenk
Simon Modersohn usually focuses on everyday objects in his paintings. Supposedly unspectacular pictorial worlds show the familiar, but through unsettling perspectives and unusual or surreal details these worlds seem to be almost magically charged. Through his thematising of everyday objects, which are alienated by their monumentality in the paintings, and in his eloquent, partly ironic titles, Modersohn stands in the tradition of German artist Konrad Klapheck, who dealt with technical devices and everyday objects in a similar way. The work dienender Hund (Servient Dog) shows a standard, empty dog basket that can be used for travelling or transporting animals. There is no trace of its owner. Through its monumentality and emptiness, the basket takes on an almost surreal character. Without a human or a dog even present in the picture, their relationship is nevertheless presented for discussion and scrutiny.
Marlene Schenk