Jean Leppien
Santa Croce / Heiliges Kreuz / 12/52 LXXXI, 1952
Auf dunklem Grund sind mehrere längliche Vierecke zu sehen, die von einem Liniennetz überlagert werden. Dabei ist keines der bunten Vierecke in Jean Leppiens Santa Croce 12/52 LXXXI strikt rechtwinklig. Die auf den ersten Blick streng erscheinende Bildstruktur wird immer wieder durch schräge Kanten und Linien aufgebrochen. Das titelgebende Kreuz ist erst auf den zweiten Blick in einem kleinen, mittig gelegenen hellen Bildfeld zu erkennen. Auf den dritten Blick zeigen sich sogar mehrere Kreuze, die sich durch die Überschneidungen der Linien bilden. Leppien stellt somit mehrere Formen nebeneinander, ohne ihnen einen seriellen Charakter zu geben und enthebt sie allen weitergehenden Assoziationen. Der eigentlich flache Bildraum erhält durch die verschiedenen Farben der Vierecke und die sie schneidenden Linien eine scheinbare Räumlichkeit. Dies führt zu einem deutlich dynamischeren Bild, als die eigentlich recht schematische Anordnung der Bildelemente zunächst vermuten lässt.
Juliane Au
Several elongated squares can be seen against a dark background, which are overlaid by a network of lines. None of the colourful squares in Santa Croce 12/52 LXXXI by Jean Leppien are strictly rectangular. The structure of the picture, which appears to follow a strict pattern at first glance, is repeatedly broken by oblique edges and lines. The cross, which gives the picture its title, is only recognised at second glance in a small, bright field in the centre of the picture. More crosses seem to appear, formed by the intersections of the lines. Leppien thus juxtaposes several forms without giving them a serial character and strips them of all further associations. The flat pictorial space is given an apparent spatiality through the different colours of the squares and the lines that intersect them. This results in a much more dynamic picture than the schematic arrangement of the pictorial elements might initially suggest.
Juliane Au