Zvi Goldstein

Future Utopia Eschatology (Serial Construction), 1989

In serieller Reihung sind drei Objektgruppen auf der Wand angebracht. Zentrales Element jeder Einheit ist eine vertikale Struktur, die an ein Gewehr mit Bajonett erinnert. Dazu gesellen sich ovale Elemente aus identisch bedruckten Plexiglasscheiben. Rechts findet sich ein programmatischer Text namens Construct Paradigm WIS. Zvi Goldsteins skulpturale Installation erinnert formal an den russischen Konstruktivismus und die dort angelegten utopischen Gesellschaftsmodelle. Diese werden auf eine weltpolitische Situation, den Zerfall der Sowjetunion, projiziert. Die militärischen Konnotationen, die sich aus dem Zusammenklang der gewehrartigen Elemente mit den landkartenähnlichen ovalen Plexiglasscheiben ergeben, werden durch die unklare Funktion derselben ad absurdum geführt. Selbst der Text scheint eine Definition vorzugeben, die sich einer eindeutigen Lesart entzieht.

Juliane Au


Three groups of objects are mounted on the wall in a series. The central element of each unit is a vertical structure reminiscent of a rifle with a bayonet. These are joined by oval elements made of identically printed Plexiglass panes. On the far right is a programmatic text called Construct Paradigm WIS. Zvi Goldstein’s sculptural installation is formally reminiscent of Russian Constructivism and refers to the utopian models of society laid out within that movement. These models are projected onto a global political situation, the disintegration of the Soviet Union. The military connotations that arise from the interplay between the rifle-like elements and the map-like Plexiglass panes become absurd due to the ambiguous purpose of the elements. Even the text seems to provide a definition that ultimately cannot be pinned down.

Juliane Au

Details zu diesem Werk

Anodisiertes und lackiertes Aluminium, Edelstahl, Siebdruck auf Acrylglas, gedruckter Text auf Papier, Aluminiumrahmen Schenkung des Künstlers Inv. Nr.: G-2020-14 Sammlung: Galerie der Gegenwart © Zvi Goldstein Foto: Christoph Irrgang

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

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