Hannah Rath

Y OUR, 2019

Raths Arbeit Y OUR mit den titelgebenden Worten in Versalien zeigt Buchstabenformationen, die aufgrund der Abstände zwischen den Lettern einerseits als <YOUR> und andererseits als <OUR> gelesen werden können. Dabei ist die variierende Schriftlaufweite, die das eine Wort vom anderen abgrenzt, zugleich Ausdruck des Inhalts. Sie demonstriert eindrücklich, wie in dem Fremden auch das Gemeinsame und umgekehrt gelesen werden kann und beschäftigt sich mit Fragen von Sprache und deren Strukturen und Bewegung im Raum. Sie lotet die verschiedenen Aspekte von Lesbarkeit und musterartigen Strukturen aus und erreicht durch die Verschachtelung ihrer Inhalte, des einfachen YOUR versus OUR, eine innere Räumlichkeit. Gleichzeitig wirkt das Bild selbst durch die Anordnung der Buchstaben auf dem Untergrund, die in ihrer Fülle als Muster wahrgenommen werden können, sehr flach. Rath kontrastiert beides und verweist so auf die vielfältigen Möglichkeiten und dehnbaren Grenzen von Sprache und Gesellschaft.


Rath's work Y OUR, with its title in capitals, shows letter formations that can be read either as <YOUR> or as <OUR> depending on the distance between the letters. At the same time, the varying space between the letters, which distinguishes one word from the other, is an expression of the content. Rath impressively demonstrates how the common can also be read in the foreign and vice versa, and deals with questions of language and its structures and movement in space. She explores the various aspects of legibility and pattern-like structures, and achieves an inner spatiality through the interlacing of her content, the simple YOUR versus OUR. At the same time, the image itself appears very flat due to the arrangement of the letters on the background, which in their fullness can be perceived as patterns. Rath contrasts these aspects and thus points to the multiple possibilities and stretchable boundaries of language and society.

Details zu diesem Werk

Siebdruck auf Textil Hamburger Kusnthalle. Dauerleihgabe des Fonds für Junge Kunst der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen Inv. Nr.: G-2020-13 Sammlung: Galerie der Gegenwart © Hanna Rath Foto: Rebekka Seubert

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback
Weitere Werke von
Hannah Rath