Jean Leppien

Terra Incognita / 7/52 XLVIII, 1952

Der deutsch-französische Maler Jean Leppien, geboren als Kurt Johannes Leppien in Lüneburg, ist für seine vielgestaltigen abstrakten Gemälde bekannt. Seine Werke, darunter Terra Incognita / 7/52 XLVIII, sind deutlich von seiner Zeit am Bauhaus beeinflusst. Leppien behandelt die Linie hier nicht mehr als reine Umrisslinie, sondern als eigenständiges Bildelement, das er zur Entwicklung seiner abstrakten Bilder nutzt. Die unterschiedlich breiten Linien in Terra Incognita sind dabei in verschiedenen Farben wie Grün und Orange gehalten. Gemeinsam mit dem Titel verweisen sie auf eine Landschaft, die sich aber nicht näher erschließt. Durch den Einsatz dieser Linien entsteht zudem ein unregelmäßiges Gitternetz, das sich über das Bild zu legen scheint und durch das sich der Eindruck einer räumlichen Schichtung bzw. mehrerer Bildebenen ergibt. Gerade vor dem Hintergrund seiner eigenen Inhaftierung während des Krieges lässt dieses Werk so Assoziationen zu Sehnsuchts- und Hoffnungsräumen entstehen.

Juliane Au


The German-French painter Jean Leppien, born Kurt Johannes Leppien in Lüneburg, is known for his multifaceted abstract paintings. His works, including Terra Incognita / 7/52 XLVIII, are clearly influenced by his time at the Bauhaus. Here, Leppien no longer treats the line as a mere outline, but as an independent pictorial element that he uses to develop his abstract paintings. The lines of varying widths in Terra Incognita are rendered in different colours, such as green and orange. As referenced by the title, they refer to a landscape, which, however, is not revealed in detail. The use of these lines also creates an irregular grid that seems to overlay the picture, giving the impression of a spatial layering or several levels. In light of Leppien's imprisonment during the Second World War, this work gives rise to associations of longing and hope.

Juliane Au

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 102.5cm x 79.5cm (Bild) Geschenk der Erbengemeinschaft Jean Leppien Inv. Nr.: G-2020-1 Sammlung: Galerie der Gegenwart © VG Bild-Kunst, Bonn 2022 Foto: Christoph Irrgang

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