Jan Köchermann

Pierced Building, 2003

Seit 1996 beschäftigt sich der Hamburger Künstler Jan Köchermann kontinuierlich mit dem Schacht als skulpturalem Element. Pierced Building ist inspiriert durch das Bridge Piercing, welches am oberen Ende des Nasenbeins zwischen den Augen sitzt. Das Werk war ursprünglich für das Flatiron Building in New York geplant, da die spitzzulaufende Architektur an die Form des Nasenrückens erinnert. Durch das Gebäude sollte im oberen Drittel waagerecht ein Schacht installiert werden, der auf beiden Seiten einige Meter in den Luftraum ragt. Im Inneren des Gebäudes hätte die Installation die Begehung und Nutzung des dort befindlichen Großraumbüros verhindert. Die das Gebäude umgebenden Lufträume wären so verbunden worden, dass ein Vogel auf direktem Weg gleichsam durch das Haus hätte fliegen können. Pierced Building war als skulpturale, irritierende Intervention im städtischen Raum gedacht. Die Planungen und Genehmigungen waren so gut wie abgeschlossen, als 9/11 alle Planungen zunichtemachte

Brigitte Kölle


Since 1996, Hamburg-based artist Jan Köchermann has been continuously working with the shaft as a sculptural element. Pierced Building is inspired by the so-called bridge piercing, which sits at the top of the nasal bone between the eyes. The art work was originally planned for the Flatiron building in New York, as that building’s pointed architecture is reminiscent of the shape of the bridge of the nose. It was intended as a sculptural, irritating intervention into the urban space. Köchermann planned to install a shaft horizontally through the upper third of the Flatiron building, projecting several metres into the airspace on both sides. Inside the building, the installation would have prevented access to and use of the open-plan office located there. The airspace surrounding the building would have been connected in such a way that a bird could have flown directly through the building. The planning and approvals were almost complete when 9/11 made all efforts to pierce a house impossible.

Brigitte Kölle

Details zu diesem Werk

Holz, Metall, Acrylglas, Farbe Hamburger Kunsthalle. Dauerleihgabe des Fonds für Junge Kunst der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen Inv. Nr.: G-2018-7 Sammlung: Galerie der Gegenwart © VG Bild-Kunst, Bonn 2022

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