Annette Messager
Les Restes, 1998
Die Überreste
In fröhlichen Farben leuchten dem Betrachter in Annette Messagers Werk Les Restes die Überreste diverser Plüschtiere entgegen. Die Kuscheltiere wurden von Messager gesammelt, aufgeschlitzt, zerlegt und schließlich in einer Installation an der Wand arrangiert, ähnlich einer Opfergabe. Messager verwendet seit den späten 1980er-Jahren bunte Stofftiere als Material ihrer Kunst, um sich mit Fragen von Identität und Erinnerung auseinanderzusetzen. Da Stofftiere in der Lage sind, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen starke Gefühle auszulösen, die von Liebe über Fürsorge bis hin zu Verlust reichen, werden sie zu Vermittlern emotionaler und subjektiver Erinnerungen. Diese gestalten sich durch die Hängung der Stofftiere und ihre zerlegten Körper für jede*n Betrachter*in individuell, spielen aber auch deutlich auf Verlust, Trauer und Aggression an.
Juliane Au
In Annette Messager's work Les Restes, the remains of various stuffed animals greet the viewer in an array of cheerful colours. The cuddly toys were collected by Messager, slit open, disassembled and ultimately arranged in an installation on the wall, resembling an offering. Messager has been using colourful stuffed animals as the material of her artwork since the late 1980s to address questions of identity and memory. Because stuffed animals are able to evoke strong feelings in both children and adults, ranging from love to nurturing to loss, they become mediators of emotional and subjective memories. The hanging of the stuffed animals and their disassembled bodies make the experience an individual one for each viewer, but one that clearly alludes to loss, grief and aggression.
Juliane Au