Cady Noland

Untitled, 1994

Ohne Titel

Die Hamburger Kunsthalle besitzt eines der wenigen Werke der US-Amerikanerin Cady Noland. Sie trat erstmals in den 1980er Jahren an eine breitere Öffentlichkeit, aus der sie sich jedoch schon Mitte der 1990er zurückzog. In ihren Objekten und Installationen beschäftigt sich Noland mit sozialen Strukturen, gesellschaftlichen Verhältnissen und Alltagstraditionen in den USA. Hierfür verwendet sie archetypische Gegenstände amerikanischer Kultur: Budweiser-Dosen, Handschellen, die amerikanische Flagge, Metallgitter. In ihrer kargen, industriell-seriellen Formensprache erinnert die Skulptur an selbstreferentielle Werke der Minimal Art, doch eröffnet sich bei Noland ein Kosmos an gesellschaftspolitischen Konnotationen und unterschwelligen Assoziationen. Der übermannshohe Metallzaun steht symbolisch für Innen und Außen, für Zugehörigkeit, Ausgrenzung und Isolation.

Brigitte Kölle


The Hamburger Kunsthalle owns one of the few works by American artist Cady Noland. She first appeared on the art scene in the 1980s, from which she withdrew again in the mid-1990s. In her objects and installations, Noland deals with social structures, social conditions and everyday traditions in the United States. She uses archetypal objects from aspects of American culture: Budweiser beer cans, handcuffs, the American flag and metal grills. In its sparse, industrial and serial formal language, this sculpture recalls self-referential works of Minimal Art, but Noland's work opens up a cosmos of socio-political connotations and subliminal associations. The towering metal fence symbolically represents inside and outside, belonging, exclusion and isolation.

Brigitte Kölle

Details zu diesem Werk

Stahlrohre, Metallstangen, Maschendraht Geschenk der Künstlerin anlässlich der Eröffnung der Galerie der Gegenwart, 1997 Inv. Nr.: G-1996-17 Sammlung: Galerie der Gegenwart © Cady Noland Foto: Christoph Irrgang

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