
Carl Blechen
Felsen an der Küste von Rügen / Kreidefelsen auf Rügen, 1828
Stück eines Kreidefelsens mit davor liegenden Blöcken. Rechts oben grauer Himmel
Details zu diesem Werk
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Beschriftung: Signiert und datiert unten links: Blechen. 1828 (aus: Slg.-Kat. HH 1922, S. 15)
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Kern 180 I, 2; Rave 687,
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Carl Blechen (1798 - 1840), 1828 - ? (1); [...] (2); Slg. Dr. Carl Löwe / Loewe (#### - ####), Berlin, 1911 (3); Ankauf bzw. Vermittlung durch Kunsthandlung Victor Rheins (1873 - 1938), Berlin, 8.4.1911 (4); Ankauf von dort mit Staatsmitteln, 8.4.1911 (5); Hamburger Kunsthalle, 8.4.1911 - 1.3.1924 (6) Verkauf an die Kunsthandlung Arnhold (?Adolf) Blumenreich (#### - ####), Berlin, 1.3.1924 (7); Slg. Dr. Karl Wilhelm Zitzmann (1871 - 1956), Erlangen, ? - 3./4. März 1925 (8); Auktion Slg. Zitzmann bei Cassirer / Helbing, Berlin, Nr. 2 (Zuschlag), 3.-4.3.1925 (9); ?Dienstfertig, 3.-4.4.1925 - ? (10); Slg. Carl Brose (#### - ####) (L.307c), Berlin, ? - 1928 (11); Auktion Slg. Brose beim Kunstantiquariat Hollstein & Puppel, Berlin, Nr. 14, 8.-10.11.1928 (12); Privatbesitz, 1929 (13); [...] (14); Galerie Dr. W. A. Luz, Berlin, ? - 1938 (15); Ankauf von dort durch Cottbus, heute Blechen-Sammlung, heute Stiftung Fürst Pückler Museum, Carl-Blechen-Sammlung, Cottbus, 1938 - heute (16); Zu Gast als Leihgabe im Rahmen der Ausstellung "Goodbye and Hello - Johan Christian Dahl und Carl Blechen", Hamburg, 27.5. - 8.8.2021 (17)
1) Es ist zu klären, wann, wie, an wen und für wie viel Blechen das Werk verkaufte oder gab.
2) Bislang unbekannte Provenienz/en.
3) Guido Joseph Kern: Karl Blechen. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1911, S. 47 und 180 (ohne Beleg). Slg. Kat. Neuerer Meister, Hamburg 1922, S. 15. Für 1911: Beate Schreiber: Carl Blechen. Bestandskatalog. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Leipzig 1993, S. 20 (ohne Beleg).
Dr. Carl Löwe / Loewe, Berlin. Laut Kern 1911 besass er von Blechen noch "Klosterhof mit Bäumen und Mönchen. Öl, Leinwand. 24. 32." und "Mühle bei Amalfi. Öl. 13. 21."
Kein Befund bei: http://www.marquesdecollections.fr (11.3.2021). Berliner Adreßbuch (Public Domain) Ausgabe 1911 (Public Domain) - intranda GmbH (zlb.de) (4.5.2021).
4) HAHK: Rechnungen 1911, Nr. 3. Für 1911 auch Beate Schreiber: Carl Blechen. Bestandskatalog. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Leipzig 1993, S. 20 (ohne Beleg).
Victor Rheins (zur Person siehe https://www.proveana.de/de/link/act20000751 (5.5.2021)
Zur Kunsthandlung: "Victor Franz Karl Rheins (1872–1938) betätigte sich zunächst als marchand amateur bevor er am 19. Dezember 1935 eine eigene Kunsthandlung mit Geschäftsräumen in Berlin-Mitte anmeldete. Im Februar 1936 folgte die Gründung einer offenen Handelsgesellschaft mit Otto Feindt.[16] Die Galerie Victor Rheins war spezialisiert auf Werke der deutschen Romantik sowie des deutschen Impressionismus. Nach Rheins Tod im April 1939 übernahm seine Witwe Emma Hedwig Rheins (1900–?), geborene Walta, die Geschäfte.[17] Im Oktober heiratete diese Otto Feindt, der 1942 der alleinige Inhaber der Firma wurde. Die Galerie Victor Rheins war bis mindestens 1943 aktiv.[18]" "[16] Vgl. Landesarchiv Berlin, A Rep. 242-02, Nr. 27738, Handelsregisterakte Victor Rheins.
[17] Vgl. LAB, A Rep. 243-04, Nr. 7153, Personenakte Emma Rheins. [18] Vgl. Aktives Museum: Faschismus und Widerstand in Berlin e.V., “Gute Geschäfte. Kunsthandel in Berlin 1933‒1945.” URL: www.aktives-museum.de/ausstellungen/gute-geschaefte/ [Abruf: 19.11.2018]." (aus: https://kunstverwaltung.bund.de/SharedDocs/Provenienzen/DE/10000_10999/10536.html, 5.5.2021).
Die Angabe, Rheins, habe sich zuvor als "Marchand amateur" bestätigt scheint falsch, liegt doch dieser Handel vor und auch u.a. 1913 wird ein weiterer Handel mit einem Menzel-WErk öffentlich. Siehe: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cicerone1913/0661 (5.5.2021). Zudem belegt auch der Briefkopf, dass es keine gelegentliche Tätigkeit Rheins war, mit Kunst zu handeln.
5) HAHK: PO 113/277, 278, 279, 280; Rechnungen 1911, Nr. 3. Die Ankaufssumme betrug 1500 Mark. Siehe auch zum Ankauf: Alfred Lichtwark: Briefe an die Commission für die Verwaltung der Kunsthalle, Bd. 10 (1912 und 1913), 20 Bde, Hamburg 1920, S. 336. Und Inventar "Veräußerungen Neuere Meister", S. 3f.
6) Ergibt sich aus 5) und 7).
7) Inventar "Veräußerungen Neuere Meister", S. 3f. Hier mit dem Titel "Küste von Bergen". Die Verkaufssumme betrug 1300 Goldmark. Siehe auch: Kartothek der ausgeschiedenen und getauschten Bilder.
"Kunsthandlung A[rnhold]. Blumenreich GmbH, Großhandel (Bücher- und Kunst), gegründet 1919, Liq.: 1939. 1923: Berlin, Blumeshof 9; Großadmiral-von-Köster-Ufer 57;
Offenbar war die Einrichtung zu Beginn 'nur' oder 'erst' ein Versand-Haus, siehe Anzeige in: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cicerone1919/0450 (5.5.2021).
In 1925 zieht die Galerie in neue Räume am Schöneberger Ufer, siehe die Raumbeschreibung in: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cicerone1925/0464 (5.5.2021).
Schöneberger Ufer 44 (Kreuzberg)", siehe: LAB A Pr.Br.Rep. 031 Nr. 175, 1929 -1942, Angaben aus: Projekt: Vertiefende Provenienzrecherche zu Bildwerken von Karl Hagemeister und Theodor Hosemann u.a. im Stadtmuseum Brandenburg/Havel – Museum im Frey-Haus, Projekt-ID KU04-2014, Permanent URL https://www.proveana.de/de/link/pro10000215
, Bericht von Gabrla Ivan, S. 2 Siehe auch https://www2.hu-berlin.de/djgb/www/find?sort=unternehmen&fq=Branchen%3A%22B%C3%BCcher+und+Kunst%22, Datenbank: Jüdische Gewerbebetriebe in Berlin 1930 - 1945.
Maecenas 1927, S. 26: "Blumenreich, A., G. m. b. H. / " 35 / Blumeshof 9", alte und modere Gemälde
Maecenas 1930, S. 27: "A. Blumenreich / W 35, Schöneberger Ufer 27/ [...] / Alte und moderne Meister"
Kunstarchiv Werner J. Schweiger, Berlinische Galerie: BG-WJS-KK-9 und G-WJS-KK124,, sowie:
https://sammlung-online.berlinischegalerie.de:443/eMP/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=235205&viewType=detailView
8) #. Und wie 9).
9) Die Sammlung eines süddeutschen Kunstfreundes. Gemälde und Zeichnungen deutscher und französischer Meister des XIX. Jahrhunderts. Mit einem Vorwort von Emil Waldmann, 3.-4. März, Paul Cassirer, Berlin 1925, siehe: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cassirer_helbing1925_03_03ax (11.3.2021) und Nr. 2 siehe: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cassirer_helbing1925_03_03ax/0031 (11.3.2021). Als Käufer wird im annotierten Exemplar ein "Dienstfertig" bei einem Zuschlag von 2100 Mark angegeben (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cassirer_helbing1925_03_03ax/0030) (11.3.2021).
10) wie 9). Um welche Person es sich hier genau handelt ist bisher nicht geklärt. Im Berliner Adressbuch, 1925, lassen sich der Kaufmann Alfred Dienstfertig, Ladshuterstr. 9.10.I. (I. Teil, S. 515), der im Börsenvorstand der WErpapierabteilung zudem gelistet ist (III. Teil, S. 210), der Kaufmann J. Dienstfertig in der Urbanstr. 94 (IV. Teil, S. 1001) und der Bankkomiss R. Dienstfertig in der Clasewitzstr. 6 (IV. Teil, S. 1166) nachweisen.
11) Paul Ortwin Rave: Karl Blechen. Leben, Würdigungen, Werk, Berlin 1940, S. 246, Nr. 687. Beate Schreiber: Carl Blechen. Bestandskatalog. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Leipzig 1993, S. 20 (ohne Beleg).
C. Brose hatte ein umfangreiche Blechensammlung, die zu großen Teilen sicher auf den Bankier und Kunstsammler Christian Wilhelm Brose (1781-1870) (L.307c, hier jedoch mit dem Namenszug H. Wilhelm F. Brose) zurückgeht, der u.a. zu Blechen einen guten Kontakt unterhielt und ihn auch auf seinen Sommersitz in Niederschönhausen einlud. Siehe zum Umgang der Sammlung um 1911 Guido Joseph Kern: Karl Blechen. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1911, S. 166 - 170.
12) Siehe https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hollstein_puppel1928_11_08/0012 (11.3.2021), das Werk wird im Goldrahmen versteigert. Und die dortige Abbildung auf Tafel VI siehe https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hollstein_puppel1928_11_08/0126 (11.3.2021). Der Schätzwert wurde auf 3000 Mark festgesetzt (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hollstein_puppel1928_11_08/0151 (11.3.2021). Beate Schreiber: Carl Blechen. Bestandskatalog. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Leipzig 1993, S. 20 (ohne Beleg).
13) Hundert Jahre Berliner Kunst im Schaffen des Vereins Berliner Künstler, Ausst.-Kat. Verein Berliner Künstler, 1929, S. 41, Nr. 102. Identität nicht eindeutig, aber wahrscheinlich.
14) Bislang unbekannte Provenienz/en.
15) Beate Schreiber: Carl Blechen. Bestandskatalog. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Leipzig 1993, S. 20 (ohne Beleg).
16) Dort mit Inv. Nr. VII K/271. Beate Schreiber: Carl Blechen. Bestandskatalog. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Leipzig 1993, S. 20 (ohne Beleg). Siehe: https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=2282 (11.3.2021). 2009 wurde die Blechen-Sammlung hinsichtlich ihrer Provenienzen bearbeitet, siehe https://www.proveana.de/de/system/files?file=attachment/document/20200626_122700_0198/KU02-2009_Abschlussbericht.pdf (5.5.2011). Dabei konnte kein Werk mit einer NS-verfolgungsbedingt belasteter Herkunft ermittelt werden. Siehe auch: Gabriela Ivan. Carl Blechen. Kunstankäufe für die "Städtische Bildersammlung Cottbus" in den Jahren 1933-1945, in: Forum Erworben oder angeeignet?, S. 30-33.
17) #
Stand: 1.8.2005; 24.6., 27.11., 10.12.2020, 11.3., 4.,5., 27.5.2021 Ute Haug.
Zitierweise nachfolgendem Schema: Künstlername, Werktitel, Inv. Nr., Provenienz und Link, sowie Name Bearbeiter*in, letzter Stand und Zugriffsdatum.
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Karl Blechen. Leben, Würdigungen, Werk, Paul Ortwin Rave, 1940, S. 246, Abb. S. 250, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 687
Karl Blechen. Sein Leben und seine Werke, Guido Joseph Kern, 1911, S. 47, 180, Abb. S. 47, Abb.-Nr.
Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der neueren Meister, Herausgeber: Gustav Pauli, 1922, S. 15, Abb.-Nr.
Die Sammlung eines süddeutschen Kunstfreundes. Gemälde und Zeichnungen deutscher und französischer Meister des XIX. Jahrhunderts. Mit einem Vorwort von Emil Waldmann, Paul Cassirer; Berlin, 1925, S. 11, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 2
Hundert Jahre Berliner Kunst im Schaffen des Vereins Berliner Künstler; Verein Berliner Künstler, 1929, 1929, S. 102, Abb.-Nr.
Briefe an die Commission für die Verwaltung der Kunsthalle, Alfred Lichtwark, 1920, S. 336, Abb.-Nr.
Carl Blechen. Bestandskatalog. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Beate Schreiber, 1993, S. 20, Abb. S. 21, Abb.-Nr.
Öl auf Leinwand (aus: Slg.-Kat. HH 1922, S. 15); Öl auf Papier auf Pappe (aus: https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=2282); Öl auf Papier auf Leinwand (Zustandsprotokoll, Mai 2021) 27.5cm x 34.5cm (Bild) Inv. Nr.: E-1323 Sammlung: Ehemaliger Bestand Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Barnitz
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