Franz Mon (F. Löffelholz), Konzeption
Aleksej Eliseevic Krucenych, Mitarbeit
Kasimir Malewitsch, Mitarbeit
Raoul Hausmann, Mitarbeit
Kurt Schwitters, Mitarbeit
Maurice Lemaitre, Mitarbeit
Francois Dufrene, Mitarbeit
Henri Chopin, Mitarbeit
Bob Cobbing, Mitarbeit
Peter Greenham, Mitarbeit
Paul de Vree, Mitarbeit
Arrigo Lora-Totino, Mitarbeit
Ladislav Novak, Mitarbeit
Gerhard Rühm, Mitarbeit
Ernst Jandl, Mitarbeit

Phonetische Poesie, 1971

Phonetische Poesie, 1971

Mit: Velemir Chlebnikov, Aleksej Krucenych, Kazimir Malevic, Raoul Hausmann, Kurt Schwitters, Maurice Lemaitre, Francois Dufrene, Henri Chopin, Bob Cobbing, Peter Greenham, Paul De Vree, Arrigo Lora-Totino, Ladislav Novak, Gerhard Rühm, Franz Mon, Ernst Jandl

A-Seite
Velemir Chlebnikov (1885-1922): ora smetis (Lach-Beschwörung) (1910)
Aleksej Krucenych (1886-1970): Fliegerlied (aus der Oper "Sieg über die Sonne)
Kazimir Malevic (1978-1935): Lautgedicht
Raoul Hausmann (1886-1971): Poème phonétique
Kurt Schwitters (1887-1948), Scherzo aus der "soonate in uurlauten" (seit 1922)
Maurice Lemaitre (*1926): Lettre Rock (1985)
Francois Dufrene (*1930-1982): 1. Crirhythme, dédie à Gil J Wolman; 2. Avril déjà
Henri Chopin (+1922): Delft, Recording with Nine Students in School (en direct et simultanité 6th November 1970)

B-Seite
Bob Cobbing (*1920-2002): Drei Stücke aus ABC in Sound(d - p - t) (1965)
Peter Greenham (*1926): pin point puff
Paul De Vree (*1909-1982): April bij sneeuw (1970)
Arrigo Lora-Totino (1928): Phonèmes structures, texte 4° (1966)
Ladislav Novak (*1925-1999): La structure phonétique de la langue tchèque
Gerhard Rühm (*1930): Komplex10 (1961/1971); Zensurierte Rede (1969)
Franz Mon (*1926), erge erekt (1962)
Ernst Jandl; (*1925-2000): Im Reich der Toten


"Die konkrete Poesie ist eine Richtung innerhalb der modernen Lyrik, welche die phonetische, visuelle und akustische Dimension der Sprache als literarisches Mittel verwendet. Diese Eigenschaften der Sprache werden durch die verschiedensten Techniken wie die Montage, Reihung, Variation, Wiederholung, die graphische Anordnung des Textes und das laute Lesen des Gedichts künstlerisch genützt. Die konkrete Poesie steht zum Teil in der Tradition des Futurismus und des Dadaismus der Zwanziger Jahre, z. B. bei Kurt Schwitters und Hans Arp.
Der engere Begriff „konkrete Poesie“ taucht etwa in der Mitte der Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts in mehreren Ländern gleichzeitig auf.
Er bezeichnet eine Literatur, die sich nur noch auf ihre eigenen Mittel beziehen möchte: Wörter, einzelne Buchstaben und sogar bloße Satzzeichen werden aus dem festen Zusammenhang der Sprache herausgelöst und treten dem Betrachter „konkret“, das heißt für sich selbst stehend, gegenüber. Indem die Sprache als bloßes Material behandelt wird und jeweils in bildhaften „konstellationen“ (Begriff von Eugen Gomringer) auftaucht, wird sie auch internationalisiert. Das wird durch das folgende Beispiel deutlich: Man kann etwa die konkrete Verbildlichung des Wortes „Wind“ (auch ohne Kenntnis der Wortbedeutung!) allein durch die auf dem Blatt „verwehten“ Buchstaben verstehen.
Bei der konkreten Poesie handelt es sich also um eine eher stille, unaufgeregte, meditative Literatur, die sich ganz bewusst als Gegenpol zur sprachlichen Reizüberflutung der täglichen Umweltbedingungen versteht, denen der Mensch unserer Zeit ausgeliefert ist.
Die wichtigsten Vertreter dieser Literatur in Österreich sind vor allem Ernst Jandl sowie die Mitglieder der sogenannten Wiener Gruppe, darunter Oswald Wiener, Gerhard Rühm und Friedrich Achleitner."

Quelle: http://virtuelleschuledeutsch.at/literatur3/ly_konkret_vtfg.htm
Weitere Informationen: http://www.uni-stuttgart.de/ndl1/zurlage.htm (Max Bense/Reinhard Döhl, "Zur Lage" zur Definition phonetischer Poesie)

LP Inv. Nr.: A-1983-09 Sammlung: © VG Bild-Kunst, Bonn

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