Andreas Stöttrup

Die Wache am Millerntor, um 1800

Kurz vor dem 1806 erfolgten Abbruch des Millerntors entstanden, vermittelt Stöttrups Darstellung einen lebendigen Eindruck von der Lage des Tors innerhalb der Wallanlagen. Das stark vergilbte und teilweise stockfleckige Blatt dürfte um 1800 entstanden sein und ist der nachträglich angebrachten Beschriftung auf dem unteren Bildrand zufolge von Stöttrup „nach der Natur gezeichnet“ worden, „überarbeitet und ausgeführt“ hat es jedoch Heinrich Joachim Herterich (vor 1772–1852). Das Blatt weist nämlich starke Schäden auf, die möglicherweise auf Insektenfraß zurückzuführen sind. Sie hat Herterich nachträglich ausgebessert, indem er die Fehlstellen vor allem mit inzwischen teilweise oxidiertem Deckweiß bearbeitete. Von Jess Bundsen (1766–1829) existiert ein offensichtlich wenig späteres Aquarell, welches das Millerntor vom gleichen Standpunkt zeigt.(Anm.1)

Peter Prange

1 Hamburg, Museum für Hamburgische Geschichte, Inv.-Nr. 1942, 516, vgl. Gisela Jaacks: Hamburg in Zeichnungen und Aquarellen des 19. Jahrhunderts, Hamburg 1980, S. 188, Nr. 10, Taf. 22.

Details zu diesem Werk

Aquarell auf Karton 515mm x 770mm (Bild) 63.7cm x 89.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 75139 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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