Kein Bild vorhanden

Girolamo Carattoni, Radierer
nach Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Maler, Erfinder
nach Raffael (Werkstatt), Maler
Enslinsche Buchhandlung (Ferdinand Müller), Verleger

Bildnisse Raffaels und Peruginos oder Sodomas (?) / "Ritratti di Raffaele Sanzio e di Pietro Vanucci [...]", 1840

In: Seroux d'Agincourt, J. B. L. G., Quast, A. Ferdinand von: SAMMLUNG DER VORZÜGLICHSTEN DENKMAELER DER MALEREI VORZUGSWEISE IN ITALIEN VOM IV. BIS ZUM XVI. JAHRHUNDERT. DENKMAELER DER ARCHITECTUR, SCULPTUR UND MALEREI 3. Abtheilung, Berlin o. J. (1848), Tafel 181.

Die vorliegende Graphik ist Teil des monumentalen Werkes "Denkmäler der Architectur, Sculptur und Malerei vom IV. bis zum XVI. Jahrhundert. In 3335 Abbildungen auf 328 Kupfertafeln [...]", ursprünglich zusammengestellt und herausgegeben von Jean Baptiste Louis Georges Seroux d'Agincourt unter dem Titel "Histoire de l'art par les monumens [sic!], depuis sa décadence au IVe siècle jusqu'à son renouvellement au XVIe", Paris 1810-1823. Vorliegend ist eine deutsche Ausgabe, welche von Ferdinand von Quast überarbeitet und ergänzt wurde und in Berlin bei der Enslinschen Buchhandlung erschien. Im "Morgenblatt für gebildete Leser No. 195" vom 15. August 1840 findet sich eine Ankündigung dieser Ausgabe, ebenso wie im "Bibliographischen Anzeiger" von 1840, weshalb eine Datierung auf das Jahr überaus wahrscheinlich ist. Die deutsche Ausgabe erschien in drei Abteilungen, von denen die vorliegende Graphik aus der dritten zur Malerei mit insgesamt 204 Kupfern stammt. Da die Graphiken in italienischer Sprache beschriftet sind und darüber hinaus die Signatur G.C. aufweisen, ist es wahrscheinlich, dass für die deutsche Ausgabe die alten Platten wiederverwendet wurden. Eine weitere deutsche Ausgabe erschien 1845 in Frankfurt.

Die meisten Abbildungen nach Werken von Raffael, seiner Schüler und seines Umkreises wurden aus dem Band herausgetrennt und werden daher einzeln erfasst.

Für das vorliegende Künstler-Doppelbildnis orientierte sich der Stecher an einem Fresko Raffaels und gibt die Portraits Raffaels und möglicherweise Peruginos aus der "Schule von Athen" wieder, die sich nebeneinander in einer der Randgruppen finden. Hinsichtlich der Identifikation der neben Raffaels Selbstbildnis gezeigten Person herrscht in der Forschung Uneinigkeit: Statt – wie durch Dien auf dem Stich angegeben – um Perugino könnte es sich auch um Sodoma handeln. Beide Maler waren ebenfalls zeitweise an der Ausgestaltung der Stanzen beteiligt.

Klara Wagner

Details zu diesem Werk

Radierung 347mm x 235mm (Bild) 406mm x 265mm (Platte) 455mm x 298mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Bibliothek Inv. Nr.: 73819 Sammlung: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh.

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback