Zur Ausmalung seiner neuen Hofkapelle holte Papst Sixtus IV. berühmte toskanische und umbrische Künstler nach Rom. Zwischen 1481 und 1483 malten Sandro Botticelli, Domenico Ghirlandaio, Cosimo Rosselli, Piero di Cosimo und andere - vermutlich unter der Leitung von Pietro Perugino - die beiden Längsseiten des Raums aus. Auf der linken Seite wurden Szenen aus dem Leben Moses auf der gegenüberliegenden Seite Szenen aus dem Leben Christi dargestellt. Aus Wunsch von Sixtus wurden jeweils mehrere Szenen auf einem Bild dargestellt. Der Zyklus zählt unbestritten zu den Hauptwerken der italienischen Wandmalerei des Quattrocento.(ANm. 1) Er ist allerdings aufgrund der später ausgeführten Fresken von Michelangelo in der öffentlichen Wahrnehmung des Raumes weitgehend in den Hintergrund getreten.
1 Andreas Quermann: Domenico di Tommaso di Currado Bigordi - Ghirlandaiko 1449-1494, Köln 1998, S. 37



Die Darstellung bezieht sich auf eine 2. Wandmalerei der Südwand der Sixtinischen Kapelle.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Unterhalb der Darstellung links bezeichnet: "Sandro Botticelli dip."; rechts davon bezeichnet: "Pᵒ. Guglielmi dis."; rechts davon signiert: "Bernᵒ. Consorti inc."; unten rechts nicht identifizierter Stempel (vermutlich der Calcografia Camerale)

• Provenienz

  Mit großer Wahrscheinlichkeit Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244); 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle; alter Bestand der Bibliothek, vgl. Archiv 347, "Kupferwerke", Nr. 241; 2020 dem Kupferstichkabinett überwiesen.